Behörden beschlagnahmen gefälschte spanische Meisterwerke im Wert von 84 Millionen Dollar

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Die spanische Polizei ermittelt gegen vier Personen wegen Betrugs. Sie sollen versucht haben, gefälschte Gemälde für über 76 Millionen Euro (84 Millionen Dollar) zu verkaufen und dabei fälschlicherweise behauptet haben, sie seien von den berühmten Künstlern Velazquez und Goya.

Unter den beschlagnahmten Fälschungen befanden sich vier Werke, die Francisco de Goya zugeschrieben werden, und eines von Diego Velazquez. Die Regionalregierung von Valencia hat aufgedeckt, dass diese Stücke mit umfangreichen gefälschten Unterlagen geliefert wurden, um potenzielle Käufer zu täuschen. Alle Kunstwerke wurden in Valencia, einer Stadt an der östlichen Mittelmeerküste Spaniens, entdeckt.

Die Behörden haben die Verdächtigen verhört, aber nicht verhaftet, wie die Pressestelle des Justizministeriums der Regionalregierung mitteilte.

Das gefälschte Velazquez-Gemälde mit dem Titel „Porträt von Mariana von Österreich“ hatte mit 50 Millionen Euro die höchste Preisvorstellung. Das Original ist im Prado-Museum in Madrid ausgestellt.

Die Ermittlungen begannen Anfang dieses Jahres, als die Behörden Versuche bemerkten, die gefälschten Kunstwerke in Valencia und der benachbarten Provinz Castellon zu verkaufen. Renommierte spanische Kunstexperten haben die Gemälde als Fälschungen bestätigt.

Gabriela Bravo, die Leiterin des Justizministeriums der Regionalregierung, betonte, dass Kunstfälschungen zwar lukrativ sein können, aber letztlich die Arbeit talentierter Künstler, in diesem Fall bedeutender Persönlichkeiten der spanischen Geschichte, entwerten.

Zwei gefälschte Goya-Gemälde im Wert von jeweils über 7 Millionen Euro erwiesen sich als Repliken von Werken Anton Rafael Mengs, deren Originale sich ebenfalls im Prado befinden. Eine dritte Goya-Fälschung mit dem Titel „Allegorie der Säule von Zaragoza“ wurde als minderwertiges Werk eingestuft, das nicht von einem professionellen Maler stammt. Die letzte Goya-Fälschung mit dem Titel „Segnung von Santa Rosa de Lima“ und einem Preis von 8 Millionen Euro entpuppte sich nicht als Goya, sondern als Kopie eines Gemäldes eines unbekannten italienischen Künstlers aus dem 17.

Die Ermittlungen in diesem hochkarätigen Fall von Kunstfälschung gehen weiter und die Behörden arbeiten daran, weitere Verdächtige zu identifizieren und festzunehmen. Die spanische Polizei arbeitet auch mit internationalen Strafverfolgungsbehörden zusammen, um potenzielle Käufer ausfindig zu machen und den Verkauf von Kunstfälschungen auf dem Weltmarkt zu verhindern.

Das Prado-Museum, in dem sich mehrere Original-Kunstwerke befinden, arbeitet mit Experten zusammen, um das Bewusstsein für Kunstfälschungen zu schärfen und die Öffentlichkeit über die Identifizierung echter Meisterwerke aufzuklären.

Als Reaktion auf diesen Fall erwägt die spanische Regierung eine Verschärfung der Vorschriften für den Kunstmarkt, einschließlich der Authentifizierungs- und Zertifizierungsverfahren für Kunstwerke. Die Regierung möchte den Ruf und den Wert von Spaniens reichem künstlerischen Erbe schützen und sicherstellen, dass Fälschungen die Wertschätzung echter Meisterwerke nicht beeinträchtigen.

Während sich die Ermittlungen entwickeln, erinnert dieser Fall daran, dass in der Kunstwelt Wachsamkeit geboten ist, um sowohl die Integrität der Künstler als auch den Wert ihrer Werke zu schützen. Er unterstreicht auch die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Kunstinstitutionen, Experten und Strafverfolgungsbehörden, um Kunstfälschungen zu bekämpfen und das Vertrauen von Sammlern, Liebhabern und der Öffentlichkeit zu erhalten.