Gannett reicht Klage gegen Google wegen eines digitalen Werbemonopols ein

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Gannett, der größte Zeitungsverlag der USA, hat vor kurzem eine Zivilklage gegen Google und dessen Muttergesellschaft Alphabet eingereicht, in der er ihnen vorwirft, ein unrechtmäßiges Monopol in der digitalen Werbeindustrie zu halten.

In der Klage wird behauptet, dass die Kontrolle von Google über die Werbetechnologie-Tools zu Umsatzeinbußen bei Verlagen und Wettbewerbern geführt hat, während Google davon profitiert.

Diese Klage ist ein weiteres Beispiel für die wachsende Aufmerksamkeit, der sich Google ausgesetzt sieht, da die Aufsichtsbehörden sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in der Europäischen Union die angeblich wettbewerbswidrigen Praktiken des Unternehmens untersuchen.

Monopolistische Kontrolle über die Werbetechnik

Gannett behauptet, dass Google die Kontrolle über den Verkauf von Werbeplätzen ausübt und die Verleger unter Druck setzt, immer mehr Werbeplätze zu niedrigeren Preisen an Google zu verkaufen.

Diese Praxis führt zu geringeren Einnahmen für Verlage und benachteiligt Googles werbetechnische Konkurrenten. Die Klage von Gannett zielt darauf ab, den fairen Wettbewerb auf dem digitalen Werbemarkt wiederherzustellen, der seiner Meinung nach durch die Dominanz von Google zerstört worden ist.

Regulatorische Kontrolle in den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union

Die Klage von Gannett folgt auf die Kartellrechtsklage, die das US-Justizministerium und acht Bundesstaaten Anfang dieses Jahres gegen Google eingereicht haben. Die Klage zielte darauf ab, das angebliche Monopol von Google auf das gesamte Ökosystem der Online-Werbung zu zerschlagen und behauptete, dass es Werbekunden, Verbrauchern und sogar der US-Regierung schade.

Die Europäische Union hat außerdem eine kartellrechtliche Untersuchung der Dominanz von Google im Bereich der digitalen Werbung im Jahr 2021 eingeleitet. Letzte Woche haben die EU-Regulierungsbehörden ihre Maßnahmen weiter verschärft, indem sie neue kartellrechtliche Vorwürfe gegen Google erhoben und eine mögliche Zerschlagung des lukrativen digitalen Anzeigengeschäfts angedeutet haben.

Bedenken des CEO und die Antwort von Google

Mike Reed, CEO von Gannett, äußerte seine Bedenken in einem Meinungsartikel, der von der zu Gannett gehörenden USA Today veröffentlicht wurde. Er erklärte, dass die lokalen Nachrichtenagenturen unter Googles angeblich unrechtmäßigen Angebotsabsprachen leiden.

Der Vizepräsident von Google Ads, Dan Taylor, antwortete darauf, dass Verlage mehrere Optionen für die Nutzung von Werbetechnologie haben und betonte, dass Gannett selbst verschiedene konkurrierende Anzeigendienste nutzt, darunter Google Ad Manager.

Taylor versicherte, dass die Verlage den Großteil der Einnahmen behalten, wenn sie sich für die Google-Tools entscheiden, und dass die Werbeprodukte von Google den Verlagen bei der Finanzierung ihrer Online-Inhalte zugute kommen.

Rechtliche Schritte und Rechtshilfe

Gannett hat eine Klage beim U.S. District Court for the Southern District of New York eingereicht, um einen nicht näher bezifferten Schadensersatz und eine einstweilige Verfügung zu erwirken. Das Unternehmen beharrt auf einem Geschworenenprozess und unterstreicht damit die Bedeutung des Falles für eine mögliche Umgestaltung der digitalen Werbeindustrie.

In der Klage wird behauptet, dass die Kontrolle von Google über die Werbetechnologie-Tools zu geringeren Einnahmen für die Verlage und zu Vorteilen für Google geführt hat. Angesichts der laufenden kartellrechtlichen Untersuchungen in den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union stellt diese Klage eine wichtige Entwicklung im Kampf für einen fairen Wettbewerb auf dem Markt für digitale Werbung dar.

Der Ausgang des Falles könnte weitreichende Auswirkungen auf die Branche haben und die Landschaft der Online-Werbung möglicherweise neu gestalten.