Ein prominenter Kassenanalyst hat behauptet, dass die Walt Disney Co. mit ihren letzten acht Studiofilmen Verluste von mehr als $890 Millionen gemacht hat.
Zu den Filmen, die zu dem hohen Verlust beigetragen haben, gehören „Lightyear“, „Thor: Liebe und Donner“, „Strange World“, „Black Panther: Wakanda Forever“, „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“, „Die kleine Meerjungfrau“ und „Elemental“.
Die Kosten für die Produktion dieser acht Filme werden grob auf etwa 2,75 Milliarden Dollar geschätzt, aber sie haben nur etwa 1,86 Milliarden Dollar eingespielt. Diese Berechnung berücksichtigt jedoch nicht die Marketingkosten. Wenn man das berücksichtigt, könnten die Verluste durchaus 890 Millionen Dollar übersteigen.
Es gibt noch eine weitere Frage, die man sich stellen sollte: Verliert Disney nicht mehr Geld, wenn diese Filme für seinen Streaming-Dienst Disney Plus bestimmt sind, anstatt sie für andere Streaming-Plattformen wie Netflix oder Amazon Prime Video zu lizenzieren?
Disneys jüngster Underperformer ist „Elemental“ mit einem Produktionsbudget von 200 Millionen Dollar. Dennoch spielte der Film an seinem Eröffnungswochenende nur 29 Millionen Dollar ein und erreichte damit einen neuen Tiefpunkt in der 28-jährigen Geschichte von Pixar. Bis jetzt hat der Film im Inland laue 65 Millionen Dollar eingespielt.
Es könnte noch mehr schlechte Nachrichten für Disney geben, denn dem kommenden Film „Indiana Jones and the Dial of Destiny“ wird ein unbefriedigendes Ergebnis vorausgesagt, wenn er diesen Freitag Premiere hat.
Letzte Woche verließ plötzlich die „Diversity Chief“ von Disney, Latondra Newton, die seit 2017 mit der Diversifizierung von Inhalten betraut war. Ob ihr überstürzter Abgang mit Disneys jüngsten Enttäuschungen an den Kinokassen zusammenhängt, muss man sich fragen.
In einer so unberechenbaren Branche wie Hollywood gibt es keine Garantien für den Erfolg. Trotz seiner jüngsten enttäuschenden Veröffentlichungen verfügt Disney, ein langjähriger Titan der Branche, über die Ressourcen und den Ruf, sich wieder zu erholen. Wie sie auf diese Rückschläge reagieren und ihre Strategien anpassen, könnte ein Präzedenzfall für andere große Studios sein, die sich in einer sich schnell verändernden Unterhaltungslandschaft bewegen. Nur die Zeit wird zeigen, ob die jüngsten Misserfolge nur ein kurzes Aufflackern auf dem Radar sind oder ob sie auf einen umfassenderen Trend hindeuten, der tiefgreifende strukturelle Veränderungen erfordert.