Fans bemerken historische Ungenauigkeiten in Nolans ‚Oppenheimer‘

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Christopher Nolans jüngstes filmisches Meisterwerk, „Oppenheimer“, hat sich an den Kinokassen eine Nische geschaffen und regiert gemeinsam mit dem Blockbuster „Barbie“ den Trend „Barbenheimer“. Die Kritiker waren großzügig mit ihrem Lob.

Aufmerksame Zuschauer wiesen jedoch auf einen Schluckauf bei der historischen Genauigkeit hin. Eine Szene aus dem Jahr 1945 zeigt Cillian Murphy als J. Robert Oppenheimer inmitten einer Menschenmenge, die amerikanische Flaggen mit der falschen Anzahl von Sternen zur Schau stellt.

„Ich habe den Film genossen, aber sie haben es vermasselt, indem sie eine 50-Sterne-Flagge im Jahr 1945 gezeigt haben“, twitterte Andy Craig am Freitag.

Die amerikanische Flagge von 1945 trug historisch gesehen 48 Sterne; Alaska und Hawaii waren noch nicht als Staaten beigetreten. Erst 1960 führten die USA die 50-Sterne-Flagge ein.

Interessanterweise wird in einer anderen Szene des Films von 1945 die amerikanische Flagge genau dargestellt. Ein Twitter-Fan mutmaßte: „Vielleicht ist das Absicht: Die farbigen Aufnahmen repräsentieren Oppenheimers Erinnerung, die in seiner Gegenwart von der 50-Sterne-Flagge beeinflusst sein könnte, während die einfarbigen Aufnahmen einen Blick von außen bieten.“

Der Film reist durch Oppenheimers Leben und beleuchtet seine Studentenjahre in den 1920er Jahren, die Zeit des Zweiten Weltkriegs, als er die Entwicklung der Atombombe anführte, und die turbulenten Anhörungen der Atomenergiekommission von 1954, als er wegen seiner angeblichen kommunistischen Verbindungen mit Konsequenzen rechnen musste.

Ein Twitter-Nutzer witzelte: „Ich schätze, ‚Barbie‘ hat uns vorgewarnt“, in Anspielung auf die gleichzeitige Veröffentlichung von „Oppenheimer“ und Greta Gerwigs „Barbie“.

Dicht hinter „Barbie“ folgte „Oppenheimer“ mit beeindruckenden $80,5 Millionen bei seiner US-Wochenendpremiere, wie Comscore berichtet. Beide Filme haben frühere Prognosen an den Kinokassen deutlich übertroffen, so Paul Dergarabedian, Senior Media Analyst von Comscore.

Dergarabedian kommentierte das einzigartige Szenario, in dem beide Filme nicht nur überragend waren, sondern sich durch die „Barbenheimer“-Welle gegenseitig im Erfolg bestärkt haben.

In der sich ständig weiterentwickelnden Welt des Kinos können kleine Pannen manchmal zum Gesprächsthema werden und einer bereits fesselnden Geschichte eine weitere Ebene der Intrige hinzufügen. Trotz der kleinen Diskrepanz zwischen den Flaggen hat „Oppenheimer“ zweifellos neben „Barbie“ seine Spuren hinterlassen und bewiesen, dass zwei große Filme in Hollywood manchmal harmonisch nebeneinander existieren und sich sogar gegenseitig aufwerten können. Es ist eine aufregende Zeit für Kinobesucher, die die Magie der „Barbenheimer“-Ära miterleben und daran teilhaben können.