Viele EU-Nationen haben bereits aufgehört, die kleinsten Cent-Münzen zu prägen; nun steht auch in Deutschland die Frage im Raum, ob es sinnvoll ist, das Kupfergeld beizubehalten
Seit dem 1. Januar 2002 wurde der Euro als Währung in Deutschland und vielen anderen europäischen Staaten eingeführt. Diese gemeinsame Währung hat Reisenden viele Annehmlichkeiten beschert, auch wenn manche die Deutsche Mark, die der Euro ersetzte, vermissen. Dennoch ist aktuell ein anderes Thema in Bezug auf Bargeld in aller Munde: Die Frage nach der Notwendigkeit von Kupfermünzen.
Vor allem die Ein- und Zwei-Cent-Münzen werden von vielen als überflüssig betrachtet. Sie belasten nicht nur die Prägeanstalten, sondern auch die Geldbörsen der Menschen. Einige europäische Länder, darunter Finnland, die Niederlande, Irland, Italien und Belgien, haben sich bereits dafür entschieden, diese Münzen nicht mehr zu prägen. In diesen Ländern rundet man in der Regel beim Bezahlen auf den nächsten Fünf-Cent-Betrag auf.
Sollte Deutschland also dem Trend folgen und die Kupfermünzen abschaffen? Hier ein Blick auf die möglichen Vor- und Nachteile einer solchen Entscheidung.
Das bekannte Sprichwort „Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert“ ist vielen geläufig. Aber im Licht der aktuellen Inflation wird immer klarer, dass Cent-Münzen in Deutschland und in ganz Europa kaum noch Kaufkraft haben.
Trotzdem findet man das Kupfergeld in fast jeder Geldbörse. Während einige EU-Länder die Produktion der kleinsten Euromünzen bereits eingestellt haben, wird in Deutschland die Diskussion intensiver: Sind die Kupfermünzen noch zeitgemäß?
Die Europäische Kommission hat diesbezüglich von Ende September 2020 bis Januar 2021 eine Umfrage durchgeführt. Laut einem Artikel der Sparkasse auf ihrer Webseite zeigte sich eine deutliche Mehrheit von 70 Prozent der Befragten für die Abschaffung der Kupfermünzen. Ebenso viele unterstützten die Idee, im Zahlungsverkehr auf Fünf-Cent-Schritte aufzurunden.