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Hersteller von Elektrotransportern beantragt Insolvenz

Produktionsfortsetzung geplant

Ende 2021 verkaufte die Post die Rechte am E-Transporter „Streetscooter“. Der jetzige Inhaber B-On muss aufgrund eines Teilemangels Insolvenz einreichen. Jedoch soll die Herstellung des Transporters bald wieder fortgesetzt werden.

Zwei Jahre zuvor stoppte die Deutsche Post die Herstellung ihres Elektrotransporters „Streetscooter“ und veräußerte die Rechte an das Konsortium Odin Automotive. Der aktuelle Besitzer, der nun als B-On bekannt ist, nahm die Produktion des Scooters bald darauf in der Fabrik seines Partners Neapco in Düren wieder auf. Aber Lieferprobleme bei einem essenziellen Bauteil führten dazu, dass die Herstellung in Düren seit Beginn des Septembers pausiert. Infolgedessen musste B-On letzten Freitag Insolvenz am Amtsgericht Aachen beantragen.

Diese Insolvenz bedeutet allerdings nicht das Ende des Streetscooters. Sobald das fehlende Bauteil wieder verfügbar ist, soll die Produktion wieder beginnen. Im letzten Jahr lieferte B-On fast 2000 Streetscooter an die Deutsche Post aus. Das Unternehmen plant, ein Vertriebsnetz für den Streetscooter zu schaffen, um die Bestellungen – aktuell bei ungefähr 5000 – zu steigern.

Wartezeit für fehlende Teile

Trotz der Insolvenz gibt sich der Hersteller des Streetscooters nicht geschlagen. „Wir verfolgen weiterhin unsere Vision, B-On als ‚führenden Anbieter für E-Mobilitätslösungen‘ zu positionieren“, so Jörg Hofmann, Geschäftsführer von B-On, in einer Unternehmensmitteilung. „Die Produktion wird in Kürze wieder aufgenommen“, bestätigte der Insolvenzverwalter Dirk Wegener. Gespräche mit Kunden und Zulieferern wurden bereits geführt und werden fortgesetzt.

Ende August, kurz vor der Produktionsunterbrechung, besuchte Bundeskanzler Olaf Scholz das Neapco-Werk in Düren. Laut einer Pressemitteilung sind durch die Insolvenz 78 Mitarbeiter von B-On und 170 Angestellte von Neapco im Werk betroffen.