Nickelback schlägt zurück: „Love to Hate: Nickelback“ feiert bei TIFF Premiere

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Rockfans und Kritiker haben unterschiedliche Meinungen über Nickelback, die oft als eine der polarisierendsten Bands der Welt bezeichnet werden. Aber die kanadische Rockband muss es aushalten. Ihr neuester Dokumentarfilm „Love to Hate: Nickelback“, der auf dem Toronto International Film Festival (TIFF) Premiere hatte, ist die Antwort auf all die Jahre der Kritik und der Internet-Memes.

Der Film bietet einen intimen Einblick in das Leben der Bandmitglieder Chad Kroeger, Michael Kroeger, Ryan Peake und Daniel Adair und bietet eine beispiellose Reise durch das, was sie als ihre „Achterbahnkarriere“ beschreiben. Die Erzählung ist in ihren eigenen Erfahrungen verankert. Ryan Peake sagte: „Wir dachten, dies sei eine Chance für uns, die Erzählung zu halten. Wir haben eine ganze Weile darüber geschwiegen.“ Man kann nicht umhin, sich an die Flut von Artikeln, Reddit-Diskussionen und Video-Essays zu erinnern, die sich mit der weit verbreiteten öffentlichen Verachtung für Nickelback befassen. Die überwältigende Meinung bei diesen Diskussionen? Ihre Songs klangen zu ähnlich und wurden in den frühen 2000er Jahren zu oft im Radio gespielt.

Chad Kroeger, der zwar nicht mehr sein typisches langes Haar trägt, brachte mit seinen blonden Spitzen bei der Premiere ein bisschen Nickelback-Flair der alten Schule zurück. Der Regisseur Leigh Brooks erzählte, dass der Film nur manchmal ein Dokumentarfilm war; er begann ursprünglich als reines Werbemittel für ein Album. Die Geschichte entwickelte sich jedoch weiter, als sie sich mit der überwältigenden öffentlichen Meinung und deren Auswirkungen auf ihre Familien auseinandersetzen mussten. Brooks stellte treffend fest: „(Der Missbrauch) betrifft nicht nur diese eine Person, sondern alle um sie herum. Es war wichtig, das zu zeigen.“

Der Produzent Ben Jones beschrieb die anfängliche Besorgnis der Band während der Dreharbeiten, eine Reaktion auf die ständigen Verleumdungen, denen sie im Laufe der Jahre ausgesetzt waren. Dennoch hat sich die Gruppe entschlossen, sich der Kritik zu stellen. „Wir sprechen alles an“, erklärte Chad Kroeger. „Wir ziehen den Vorhang zurück und geben allen einen Blick frei.“

Als der Abspann dieser aufschlussreichen Dokumentation abläuft, erhält der Zuschauer einen differenzierten Blick auf Nickelback, die trotz des weit verbreiteten Hasses weiterhin Musik machen und ihre Reise mit der Welt teilen. Ihr Engagement, ihre Geschichte zurückzuerobern, ist ein Beweis für ihre Widerstandsfähigkeit in der sich ständig verändernden Welt der Rockmusik.