Inmitten des eskalierenden Konflikts im Gaza-Streifen hat US-Außenminister Antony Blinken Israel kürzlich seine Unterstützung angeboten. Das Militär des Landes hat die Luftangriffe auf die von der Hamas beherrschte Region verstärkt und erwägt eine Bodeninvasion. Unterdessen verschlechtert sich die humanitäre Lage in Gaza rapide.
Blinkens Engagement war klar: „Ihr mögt stark genug sein, um euch selbst zu verteidigen, aber solange es Amerika gibt, werdet ihr das nie müssen“, sagte er nach einem Treffen mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu in Tel Aviv.
Während der Konflikt weiter wütet, äußern internationale Hilfsorganisationen große Besorgnis über die wachsende humanitäre Krise. Die Einstellung von Lebensmittel-, Wasser-, Treibstoff- und Stromlieferungen an die 2,3 Millionen Einwohner des Gazastreifens hat deren Notlage noch verschlimmert. Der israelische Energieminister Israel Katz erklärte mit Nachdruck: „Kein einziger Stromschalter wird umgelegt, kein einziger Wasserhahn aufgedreht und kein einziger Tankwagen wird einfahren, bis die israelischen Geiseln nach Hause zurückgekehrt sind.“
Die Krankenhäuser in der Region haben Mühe, den Zustrom von Verwundeten zu bewältigen, und da die Treibstoffvorräte knapp werden, steht die medizinische Infrastruktur kurz vor dem Zusammenbruch. „Ohne Strom laufen die Krankenhäuser Gefahr, sich in Leichenhallen zu verwandeln“, warnte Fabrizio Carboni, Regionaldirektor des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz.
Der Konflikt begann ernsthaft, nachdem militante Hamas-Kämpfer einen brutalen Angriff im Süden Israels verübt hatten, bei dem Hunderte von Menschen starben, darunter auch Kinder und Festivalbesucher. Diese schreckliche Tat hat enormen Druck auf die israelische Regierung ausgeübt, die Macht der Hamas in Gaza zu brechen.
Doch die Folgen des Konflikts fordern ihren Tribut von unschuldigen Zivilisten. Drohnenaufnahmen aus dem Flüchtlingslager Shati im Norden des Gazastreifens zeigen weitreichende Verwüstungen. Israel behauptet zwar, dass es die Luftangriffe vorher ankündigt, aber viele Palästinenser argumentieren, dass die Warnungen unzureichend oder gar nicht vorhanden sind, was zu erheblichen Opfern unter der Zivilbevölkerung führt.
Trotz der vielen Toten – über 2.700 Tote auf beiden Seiten – gibt es kein Ende. Blinken soll sich mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas und dem jordanischen König Abdullah II. treffen, was möglicherweise auf eine diplomatische Lösung am Horizont hindeutet.
Die katastrophale Lage in Gaza unterstreicht die Komplexität des israelisch-palästinensischen Konflikts, wobei die Zivilbevölkerung die Hauptlast der Verwüstung trägt. Die internationale Gemeinschaft schaut mit angehaltenem Atem zu und hofft auf eine rasche Lösung, die der Region dauerhaften Frieden bringt.