Rekordrückgang von 14,7 Prozent
Die neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden haben enthüllt, dass die Erzeugerpreise in Deutschland im September im Vergleich zum Vorjahr einen beeindruckenden Rückgang von 14,7 Prozent verzeichneten. Dies markiert den stärksten Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1949 und übertrifft den vorherigen Rekord des Vormonats.
Energiepreise belasten die Bilanz
Der Hauptgrund für diesen drastischen Preisverfall ist der sinkende Energiepreis. Energiekosten waren in der aktuellen Statistik um 35,3 Prozent günstiger als im Vorjahr. Auch im Monatsvergleich zeigte sich ein Rückgang der Energiepreise. Im Gegensatz dazu verzeichneten Konsumgüter und Investitionsgüter im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg.
Gründe für den drastischen Preissturz
Ein wesentlicher Grund für den rekordverdächtigen Rückgang der Erzeugerpreise ist der sogenannte Basis-Effekt. Im vergangenen Jahr waren die Erzeugerpreise aufgrund des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine um beachtliche 45,8 Prozent gestiegen, was zu außerordentlich hohen Energie- und Rohstoffpreisen führte. Derzeit sind die Preise wieder gesunken, was zu einer generellen Kostensenkung auf Unternehmensebene führt.
Gute Nachrichten für Verbraucher
Die aktuellen Daten bieten positive Signale für Verbraucher und gewähren Einblick in die Entwicklung der Verbraucherpreise. Die rückläufige Inflationsrate, die zuletzt auf 4,5 Prozent gesunken ist, stellt das langsamste Wachstum seit Beginn des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine im Februar 2022 dar. Experten, darunter auch ING-Chefökonom Carsten Brzeski, gehen davon aus, dass die Inflationsrate bis zum Jahresende sogar auf etwa drei Prozent sinken könnte.
Expertenmeinungen
Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung, betrachtet diese Zahlen als „klaren Fortschritt bei der Bekämpfung der Inflation“ in Deutschland. Er bestätigt, dass die aktuelle Entwicklung der Inflation in erster Linie auf externe Preisschocks, insbesondere im Energiebereich, zurückzuführen ist.
Mit diesen Entwicklungen schaut Deutschland optimistisch in die Zukunft und hofft auf anhaltende wirtschaftliche Stabilität.