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Jugendliche nach Bedrohungen an Hamburger Schulen in Gewahrsam

Alarmierender Vorfall in Blankenese

In der beschaulichen Gegend von Hamburg-Blankenese kam es zu einem beunruhigenden Ereignis, das die Stadt in Atem hielt. Am Mittwochmittag erreichte die Polizei ein Notruf: Zwei Jugendliche hatten in einem Klassenraum eine Lehrerin mit einer vermeintlichen Schusswaffe bedroht. Die Verdächtigen ergriffen daraufhin die Flucht und lösten einen Großeinsatz der Polizei aus, der sich über Stunden erstreckte.

Großfahndung mit Spezialkräften

Die Polizei mobilisierte rund 400 Einsatzkräfte und sperrte das Gelände der betroffenen Schule ab. Spezialeinheiten durchkämmten das Gebäude, während die Schülerinnen und Schüler sich nach den Amokkonzepten in ihren Klassen verschanzten. Nachdem das Schulgebäude gesichert war, wurden die Kinder und Jugendlichen in eine Bundeswehrkaserne gebracht, wo sie von ihren Angehörigen in Empfang genommen werden konnten.

Zweiter Vorfall führt zu Festnahmen

Parallel zu den Ereignissen in Blankenese kam es in Bahrenfeld zu einer ähnlichen Bedrohung. Im Zuge der dortigen Ermittlungen konnten schließlich vier Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 14 Jahren vorläufig festgenommen werden. Bei ihnen wurden Spielzeugwaffen gefunden, die täuschend echt aussahen und möglicherweise zur Bedrohung der Lehrerin verwendet wurden.

Fortschreitende Ermittlungen

Die Polizei gab bekannt, dass zwei der festgenommenen Jugendlichen als mögliche Täter des Vorfalls in Blankenese in Betracht kommen. Nähere Details zu den Hintergründen oder dem zweiten Vorfall wurden zunächst nicht veröffentlicht. Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes laufen auf Hochtouren.

Blankeneser Schule im Fokus

Die Stadtteilschule Blankenese, mit etwa 1150 Schülern und über 120 Lehrkräften, steht im Zentrum des Geschehens. Diese Schule bietet als Stadtteilschule eine Alternative zum traditionellen Gymnasium und ermöglicht das Abitur nach neun Jahren.

Update: Fünfter Verdächtiger gefasst

Die Polizei hat einen fünften Verdächtigen, einen Elfjährigen, festgenommen. Damit erhöht sich die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die in die Bedrohungen involviert sind. Alle fünf sind bekannt und bis auf einen Ladendiebstahl durch einen der Verdächtigen waren sie nicht polizeilich in Erscheinung getreten.

Die Motive der Gruppe bleiben weiterhin ein Rätsel. Die Schüler hatten mit den Spielzeugwaffen, die echten Waffen zum Verwechseln ähnlich sehen, sowohl eine Lehrerin als auch einen Lehrer bedroht. Die Festgenommenen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen ihren Eltern übergeben, während die Ermittlungen weiter andauern.

Betreuung für Betroffene

Nach dem Ende des Polizeieinsatzes wurde für die betroffenen Schüler psychologische Betreuung angeboten. Die Stadt Hamburg und die Schulbehörden reagierten damit auf die potenziell traumatisierende Erfahrung, die die Schüler durchlebt hatten.

Die Stadt steht nach diesen Vorfällen unter Schock, während die Behörden versuchen, die Hintergründe dieser bedrohlichen Situationen aufzuklären und die Sicherheit an den Schulen zu gewährleisten.