Sevilla, Spanien – Deutsches Team ohne Sieg im prestigeträchtigen Turnier
Das deutsche Damen-Tennis-Team erlebte beim Billie Jean King Cup in Sevilla eine herbe Enttäuschung. Nach der Auftaktniederlage gegen Italien folgte eine weitere Schlappe gegen Frankreich, die das Team um Teamchef Rainer Schüttler ohne einen einzigen Sieg aus dem Wettbewerb ausscheiden ließ.
Enttäuschende Einzelleistungen
Jule Niemeier, die junge Hoffnung des deutschen Tennis, konnte gegen Clara Burel nicht überzeugen und verlor mit 4:6, 3:6. Ihre Leistung war geprägt von Unsicherheiten, vor allem im Aufschlagspiel, das ihr normalerweise als Stärke dient. Tatjana Maria, erfahren und normalerweise eine sichere Bank, musste ihr Match gegen Varvara Gracheva frühzeitig aufgeben. Trotz einer vielversprechenden 3:0-Führung im ersten Satz zwangen sie Bauchmuskelprobleme zur Aufgabe.
Doppel als Spiegelbild des Turniers
Im abschließenden Doppel traten Laura Siegemund und Jule Niemeier gegen das französische Duo Caroline Garcia und Kristina Mladenovic an. Trotz eines starken Starts und eines Satzgewinns verloren sie schließlich mit 7:5, 3:6, 1:10. Dieses Spiel war bezeichnend für den gesamten Turnierverlauf des deutschen Teams: Hoffnungsvolle Momente, die letztendlich in Enttäuschung endeten.
Fehlende Halbfinal-Chance und Ausblick
Bereits vor diesem Spiel stand fest, dass weder Deutschland noch Frankreich eine Chance auf das Halbfinale hatten. Italien hatte sich als Gruppensieger durchgesetzt. Das deutsche Team, das sich im April noch für die Endrunde der besten zwölf Teams qualifiziert hatte und vor fünf Jahren das Halbfinale erreichte, muss nun eine ernüchternde Bilanz ziehen. Teamchef Schüttler äußerte sich enttäuscht, betonte jedoch das Ziel, sich im nächsten Jahr erneut zu qualifizieren.
Analyse der Niederlagen
Besonders auffällig war die Anzahl der Doppelfehler von Jule Niemeier, die insgesamt 15 Fehlschläge verzeichnete. Auch Burel hatte mit ihrem Aufschlag zu kämpfen, was das insgesamt niedrige Niveau des Spiels widerspiegelte. In den ersten fünf Spielen gab es ausschließlich Breaks, ein ungewöhnliches Bild im Damen-Tennis.
Zusammenfassung
Das deutsche Damen-Team verlässt den Billie Jean King Cup in Sevilla ohne Sieg und muss sich kritischen Fragen stellen. Während die individuellen Leistungen schwankten, bleibt die Hoffnung auf eine stärkere Rückkehr im nächsten Jahr. Der Sport ist bekannt für seine Unberechenbarkeit, und das deutsche Team wird zweifellos daran arbeiten, beim nächsten Mal eine bessere Figur zu machen.