Disneys „Wish“ stolpert an Thanksgiving an den Kinokassen und signalisiert Herausforderungen für die Animation

disney's-"wish"-stumbles-at-thanksgiving-box-office,-signaling-animation-challenges

Disneys neuestes Animationsprojekt „Wish“ hatte an Thanksgiving einen schweren Stand und offenbarte tiefere Probleme in den jüngsten Animationsstrategien des Unternehmens. Der Film „Wish“, der ein Jahrhundert des Geschichtenerzählens zelebriert, sollte ein starkes Ergebnis erzielen, blieb aber hinter den Erwartungen zurück. Dieser Rückschlag kommt inmitten der sich entwickelnden Dynamik in der Filmindustrie, insbesondere im Animationsfilmgenre, wo Disney seit jeher eine dominierende Rolle spielt.

„Wish“ spielte in der fünftägigen Thanksgiving-Periode bescheidene $31,6 Mio. ein und blieb damit hinter den Erwartungen von $45 bis $55 Mio. zurück. Diese Enttäuschung wurde noch verstärkt, als Lionsgates „Hunger Games: The Ballad of Songbirds and Snakes“ und der von Ridley Scott inszenierte „Napoleon“ von Apple und Sony übertrafen ihn. Disneys Einbruch ist ungewöhnlich, wenn man bedenkt, wie viele Thanksgiving-Hits das Unternehmen in den letzten zehn Jahren hatte.

Paul Dergarabedian, ein leitender Medienanalyst bei Comscore, kommentierte die sich verändernde Landschaft mit den Worten: „Jedes Studio kann nicht länger eine Strategie anwenden, die auf vergangenen Leistungen basiert.“ Er betonte, dass sich die Studios schnell an einen Markt anpassen müssen, der die Regeln für das Filmengagement und die Vorlieben des Publikums neu definiert.

Disneys Herausforderungen rühren zum Teil daher, dass sich das Unternehmen strategisch auf die Stärkung von Disney+, seinem Streaming-Dienst, konzentriert. Diese Entscheidung beanspruchte die kreativen Ressourcen des Unternehmens und führte dazu, dass mehrere Animationsfilme während der Pandemie direkt auf digitalen Plattformen veröffentlicht wurden. Dieser Schritt verunsicherte die Eltern in Bezug auf die Formate der Veröffentlichung und führte in Verbindung mit der mäßigen Resonanz auf einige Titel zu einem Rückgang der Kinobesucher.

Außerdem steht Disney im harten Wettbewerb mit Studios wie Netflix, Universal, Sony und Warner Bros. DreamWorks von Universal brachte beispielsweise „Trolls Band Together“ kurz vor „Wish“ heraus, was sich wahrscheinlich auf den Kartenverkauf auswirkte.

Trotz dieser Hürden ist Disneys Geschichte mit „Wish“ noch lange nicht zu Ende. Das Unternehmen kann auf eine lange Erfolgsgeschichte zurückblicken, wie Filme wie „Elemental“ und „Encanto“ zeigen, die nach dem Kinostart vor allem auf Disney+ großen Anklang gefunden haben.

Während Disney durch diese sich verändernde Landschaft navigiert, stellt „Wish“ sowohl einen Moment der Reflexion als auch eine Gelegenheit zur Neukalibrierung der Strategie dar. Mit der bevorstehenden Weihnachtskinosaison im Dezember und einer zukünftigen Veröffentlichung auf Disney+ könnte „Wish“ sein Publikum finden und Disneys gefeierten Status im Bereich Animation bestätigen. Das aktuelle Szenario unterstreicht jedoch die Notwendigkeit von Innovation und Anpassungsfähigkeit in einer Branche, die sich unter dem Einfluss neuer Plattformen und Publikumsvorlieben ständig verändert.