Die unsichtbare Symphonie: Die wichtige Rolle der Live-Musik in „Der Nussknacker“-Produktionen

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Die bezaubernden Melodien von Tschaikowskys „Der Nussknacker“ erklingen aus den Orchestergräben unter den Bühnen der Welt und tragen ein wesentliches, wenn auch oft unsichtbares Element zu diesem beliebten Weihnachtsballett bei. In Phoenix erweckt eine Gruppe von engagierten Musikern diese zeitlose Geschichte zum Leben und unterstreicht damit eine Tradition, die ein fester Bestandteil des Balletts Arizona und unzähliger anderer Produktionen ist.

Für das Ballet Arizona ist der Orchestergraben, der mit talentierten Musikern gefüllt ist, für „Der Nussknacker“ genauso wichtig wie die Tänzer, die oben ihre Pirouetten drehen. Diese Tradition hat verschiedene globale Herausforderungen überstanden, von Wirtschaftskrisen bis hin zur jüngsten Pandemie, die Live-Auftritte zum Erliegen brachte. Trotz dieser Hürden sind sich Fans, Musiker und Gewerkschaftsführer einig: Live-Musik verleiht jeder Aufführung eine einzigartige, unersetzliche Essenz.

In bemerkenswerten Fällen wie der New Yorker „Nussknacker“-Produktion begann die Show nur wenige Minuten nachdem die Musiker ihre Verträge abgeschlossen hatten. In der Zwischenzeit werden dem Publikum in Los Angeles sowohl Live- als auch aufgezeichnete Musik angeboten. Demitra Bereveskos vom Ballett Arizona, die den Nussknacker“ vor fünf Jahren zum ersten Mal mit Live-Musik erlebte, erinnert sich an die tiefgreifende Wirkung der Live-Harfe und beschreibt sie als eine belebende Kraft für ihre Aufführung.

Die Synergie zwischen den Musikern und Tänzern ist spürbar. Dian D’Avanzo, eine Geigerin der Phoenix Symphony, denkt über ihre mehr als 30-jährige Erfahrung beim Ballet Arizona nach und erinnert sich an den magischen Moment, wenn Schnee auf die Bühne fällt und die Ankunft von Weihnachten ankündigt. Gabe Kovach, der Solohornist, betont das kritische Timing zwischen dem Orchester und den Tänzern, bei dem schon ein kleiner Fehltritt die Aufführung erheblich verändern kann.

Sara Cutler, ehemalige Soloharfenistin des New York City Ballet, gibt Einblicke in ihre lange Karriere und berichtet von den Herausforderungen und Freuden, die es mit sich bringt, den „Nussknacker“ über 2.000 Mal aufzuführen. Die Verhandlung von Musikerverträgen, wie sie von Cutler erörtert wird, unterstreicht die Komplexität, die hinter diesen Produktionen steckt, insbesondere nach der Pandemie.

Julia Rivera vom Los Angeles Ballet weiß um die finanziellen Zwänge, die manchmal Musikaufnahmen erforderlich machen. Sie betont jedoch auch die Bedeutung von Live-Musik, vor allem für die Vielseitigkeit der Tänzer bei der Anpassung an verschiedene Aufführungsumgebungen.

Cindy Baker von den Professional Musicians of Arizona erinnert sich an den deutlichen Unterschied in der Atmosphäre, als während des wirtschaftlichen Abschwungs 2008 Live-Musik durch Aufnahmen ersetzt wurde. Sie beschreibt die chaotische und doch magische Umgebung des Grabens, in der die Musiker spielerisch interagieren, während sie Tschaikowskys meisterhafte Partitur zum Besten geben.

Im Ballett, insbesondere in den „Nussknacker“-Produktionen, bleibt die Live-Musik ein Eckpfeiler, der jeder Aufführung Lebendigkeit und Tiefe verleiht. Vom ersten Zupfen der Harfe bis zur letzten Verbeugung liefern diese Musiker eine wesentliche Komponente, die das Ballett über den bloßen Tanz hinaus zu einem vollständigen sensorischen Erlebnis macht. Die Tradition der Live-Musik in „Der Nussknacker“ überlebt und gedeiht und findet Jahr für Jahr Anklang bei Publikum und Darstellern.