Im geschäftigen Herzen Londons erwartet die Besucher der Pace Gallery ein einzigartiges Kunsterlebnis. Hier betreten Sie einen mystischen Wald, eine immersive Welt, die von der visionären polnischen Künstlerin Paulina Olowska geschaffen wurde. Die 47-jährige Künstlerin, die für ihren vielseitigen Ansatz bekannt ist, der Mode, osteuropäischen Sozialismus und amerikanisches Konsumverhalten miteinander verbindet, hat eine faszinierende Umgebung geschaffen, die über die traditionellen Kunstformen hinausgeht. Olowskas Werke, die heute die prestigeträchtigen Säle des Museum of Modern Art in New York schmücken, sind ein Zeugnis ihrer innovativen Erforschung von Weiblichkeit und Folklore.
„Ich hätte diese Bilder nie gemalt, wenn ich nicht mitten im Wald leben würde“, sinniert Paulina Olowska über ihr Leben in der polnischen Stadt Rabka-Zdrój. Dieses Umfeld hat ihre Kunst tiefgreifend beeinflusst und ihren Fokus von der urbanen postkommunistischen Landschaft Warschaus auf die bezaubernden Gefilde der slawischen Mythologie und Folklore verlagert. Ihre „Pullover“-Gemälde, die auf Bildern von alten Strickmustern beruhen, bedeuten eine Abkehr von ihrer „Modernismus-Zeit“, in der sie sich von sozialistischen Ideen der 1960er und 1970er Jahre inspirieren ließ.
Die Ausstellung im Pace, „Squelchy Garden Mules and Mamunas“, präsentiert eine einzigartige Verschmelzung dieser Einflüsse. Olowska stellt die Mamuna, eine weibliche Sumpfdämonin aus slawischen Überlieferungen, in einem weniger bedrohlichen, mehr feministischen Licht dar und integriert Elemente aus anderen Volksmärchen, wie die wolfszähmende Jagdgöttin Dziewanna. Inspiriert von Modeshootings für Publikationen wie die polnische Vogue, zeigen diese Kreationen Olowskas unverwechselbare Mischung aus Mythologie und modernem Modeempfinden.
Karine Haimo von der Galerie Pace lobt Olowska dafür, dass sie den Betrachter in ihr unverwechselbares Universum eintauchen lässt. Die Kunstsammlerin Patrizia Sandretto Re Rebaudengo schließt sich dieser Meinung an und ist von Olowskas Mischung aus Geschichte, Mode und Weiblichkeit fasziniert. Olowskas Zusammenarbeit mit dem Modefotografen Kacper Kasprzyk und der Strickdesignerin Monia Kucel verdeutlicht ihren multidisziplinären Ansatz, der Mode, Skulptur und Video miteinander verbindet.
Neben ihren Kreationen fördert Olowska eine Gemeinschaft des künstlerischen Austauschs im Künstlerhaus Kadenówka in Rabka-Zdrój. Dieses kulturelle Refugium, in dem Ausstellungen stattfinden und polnische Volkskunst bewahrt wird, verkörpert ihr Engagement für gemeinschaftliche Kreativität. Ihre Ausstellung in der Fondazione Sandretto Re Rebaudengo in Turin erforscht Themen wie Begehren und Erotik aus weiblicher Perspektive und erweitert ihren künstlerischen Dialog.
Paulina Olowskas künstlerische Reise ist eine fesselnde Mischung aus persönlicher Erfahrung, kulturellem Erbe und kreativer Erforschung. Ihre Arbeiten überschreiten konventionelle Grenzen und laden den Betrachter in eine Welt ein, in der sich Folklore, Feminismus und Mode kreuzen. Mit ihren Ausstellungen, die das Publikum auf der ganzen Welt in ihren Bann ziehen, bleibt Olowska eine wegweisende Figur der zeitgenössischen Kunst, die unser Verständnis von Weiblichkeit, Folklore und künstlerischem Ausdruck neu gestaltet.