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Deutschland verstärkt Unterstützung für Libanon

Erhöhte Spannungen im Nahen Osten

Inmitten wachsender Spannungen zwischen Israel und der Schiitenmiliz Hisbollah hat Deutschland seine Unterstützung für die libanesische Armee mit weiteren 15 Millionen Euro verstärkt. Diese Entscheidung unterstreicht Deutschlands Bestreben, zur Deeskalation in der Region beizutragen und die Stabilität im Libanon zu fördern.

Deutschland im Einsatz für Frieden und Sicherheit

Außenministerin Annalena Baerbock betonte während ihres Besuchs bei der UN-Beobachtermission Unifil in Beirut die Bedeutung einer starken libanesischen Armee für die Sicherheit und Stabilität des Landes. „Je stärker wir die libanesische Armee unterstützen können, desto stärker kann unser gemeinsamer Beitrag zu einer Deeskalation sein“, erklärte Baerbock.

Die zusätzlichen Mittel sollen die libanesische Armee dabei unterstützen, effektiver für Sicherheit im Süden des Landes zu sorgen. Baerbock hob hervor, dass eine gut ausgestattete und ausgebildete Armee, deren Soldaten angemessen entlohnt werden, ebenso wichtig sei wie eine handlungsfähige Regierung. Die Armee spiele eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle des libanesischen Territoriums und bei der Eindämmung bewaffneter Milizen und Terrororganisationen.

Langfristige Mission für Stabilität

Die Unifil-Mission, die seit 1978 das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon überwacht, zählt zu den ältesten aktiven UN-Beobachtermissionen. Derzeit sind mehr als 10.000 Soldaten im Einsatz, darunter etwa 200 Bundeswehrsoldaten. Libanon ist seit 2016 ein Partnerland der Ertüchtigungsinitiative der Bundesregierung.

Der Fokus der zusätzlichen deutschen Unterstützung liegt auf der Stärkung der militärischen Infrastruktur der libanesischen Armee. Ziel ist es, die Armee in die Lage zu versetzen, ihre Verpflichtungen gemäß der UN-Resolution 1701 zu erfüllen. Die finanziellen Mittel sollen unter anderem für die Beschaffung von Treibstoff und die Verbesserung der Grenzüberwachung verwendet werden.

Diese Aufstockung erfolgt in enger Abstimmung mit internationalen Partnern, unter anderem den USA, Frankreich und Großbritannien, und wurde auch mit Israel besprochen.

Zunehmende Konflikte in der Region

Baerbock informierte sich bei ihrem Besuch über die aktuelle Lage in der Region. Seit dem Ausbruch des Konflikts zwischen Israel und der im Gazastreifen ansässigen Hamas am 7. Oktober hat sich der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon spürbar intensiviert.

Die jüngste finanzielle Zusage Deutschlands ist ein klares Zeichen für das Engagement des Landes, zur Stabilität in einer Region beizutragen, die von langjährigen Konflikten und Spannungen geprägt ist. Die Unterstützung für den Libanon ist ein wichtiger Schritt in Richtung Frieden und Sicherheit im Nahen Osten.