Eine Mode-Liebesgeschichte: Mit der Kamera eingefangen

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Eine Geschichte über Romantik und Kreativität

In der Modefotografie gehen bestimmte Geschichten über die Grenzen der bloßen Bilder hinaus und tauchen in das Reich der romantischen Erzählungen ein. Die Liebesgeschichte von Grace Coddington, der ehemaligen Kreativdirektorin der amerikanischen Vogue, und Willie Christie, einem renommierten Modefotografen und Filmregisseur, ist eine solche Saga. Ihre Geschichte, die sich über die 1970er Jahre erstreckt, stellt eine einzigartige Mischung aus persönlicher und beruflicher Zusammenarbeit dar, die von Christie elegant in Szene gesetzt wurde.

Coddingtons eindrucksvolles Schwarz-Weiß-Porträt, in einem alten Nachthemd inmitten eines Feldes mit hohem Gras, verkörpert die Essenz ihrer Romanze. Dieses Bild und viele andere, die Christie aufgenommen hat, zeigen eine Zeit, in der ihr Leben und ihre Karriere eng miteinander verbunden waren. „Unsere Leben waren sehr miteinander verflochten, was seine und meine Karriere angeht… und dieses Bild erinnert mich daran. Es war eine wunderschöne Zeit in meinem Leben“, erinnerte sich Coddington in einem Gespräch mit CNN.

Ihre Reise begann in den frühen 1970er Jahren während eines Auftrags für die britische Vogue, was 1974 zu ihrer ersten Zusammenarbeit mit der Vogue führte. Christie erinnert sich gerne daran, wie er Coddington 1973 zum ersten Mal für „The Evening Standard“ fotografierte, was der Beginn eines unaufhaltsamen kreativen Duos war. Ihre Arbeit umfasste persönliche Fotoshootings und redaktionelle Aufträge, wobei Coddington das Styling und Christie die Visualisierung übernahm.

Ihre Beziehung ging 1976 in eine Ehe über, die erst 1978 endete. Trotz der Trennung blühten ihre Karrieren getrennt voneinander auf, wobei Coddington in die Vereinigten Staaten zog und Christie sich auf seine Filmkarriere konzentrierte. Heute ist Christies Buch, „A Very Distinctive Style: Then & Now“ (Damals und heute) ist ein Zeugnis ihrer gemeinsamen Geschichte. Es zeigt nicht nur diese intimen Momente, sondern auch seine Zusammenarbeit mit Ikonen wie David Bowie und den Rolling Stones.

In einem rührenden Moment am Fashion Institute of Technology in New York fragte Coddington Christie, ob er jemals von Models oder Schauspielern, die er fotografierte, beeindruckt gewesen sei. Seine Antwort: „Nun, ich war bei dir“, bringt die anhaltende Zuneigung und den Respekt zwischen den beiden zum Ausdruck, auch Jahre nach dem Ende ihrer Beziehung.

Ein Vermächtnis jenseits des Objektivs

Die Geschichte von Christie und Coddington ist mehr als eine Chronik zweier verliebter Menschen. Es ist eine Erzählung über kreative Synergie, die Verflechtung von Berufs- und Privatleben und die Beständigkeit von Zuneigung und Respekt. Obwohl ihre Reise von Höhen und Tiefen geprägt ist, inspiriert und fesselt sie die Menschen in der Modebranche und darüber hinaus.