Eiskalte Herausforderung: Unfallkrankenhäuser und Wetterdienst im Alarmzustand
In den letzten Tagen erlebten Berlin und Brandenburg eine Welle gefährlichen Blitzeises. Die unerwarteten Wetterbedingungen führten zu einer Vielzahl von Unfällen und Verletzungen, die die regionalen Rettungsdienste und Krankenhäuser vor große Herausforderungen stellten.
Überwältigende Anzahl von Glatteis-Verletzungen
Das Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) verzeichnete bis Freitagmittag über 60 Patienten, die aufgrund von Glatteisstürzen behandelt werden mussten. Ähnlich alarmierende Zahlen meldete die Charité in Berlin, wo über 80 Verletzte aufgenommen und behandelt wurden. Viele dieser Fälle waren so schwerwiegend, dass sofortige Operationen notwendig waren. Ein UKB-Sprecher berichtete, dass die Verletzungen von Hüftfrakturen bis hin zu schweren Kopfverletzungen reichten.
Intensive Einsatznächte für Rettungskräfte
Die Berliner Feuerwehr musste aufgrund der Glatteis-Situation den Ausnahmezustand ausrufen. Sie berichtete von rund 300 Einsätzen, die direkt auf die glatten Straßen und Gehwege zurückzuführen waren. Der Ausnahmezustand endete zwar um 23.40 Uhr, jedoch blieben die Rettungskräfte weiterhin in erhöhter Alarmbereitschaft.
Warnungen und Sicherheitshinweise
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte eindringlich vor den gefährlichen Bedingungen. Sie rieten von unnötigen Aktivitäten im Freien ab und empfahlen, die aktuellen Warnungen ernst zu nehmen. Auch die Berliner Polizei und Feuerwehr äußerten sich zu den Vorfällen, wobei sie betonten, dass insbesondere auf Gehwegen extreme Vorsicht geboten sei.
Unermüdlicher Einsatz der Stadtreinigung
Die Berliner Stadtreinigung (BSR) war ebenfalls im Dauereinsatz, um die Straßen und Wege sicherer zu machen. Trotz intensiver Streuarbeiten blieben viele Gehwege gefährlich glatt, was die Anzahl der Sturzunfälle in die Höhe trieb.
Auswirkungen auf den Verkehr
Die extremen Wetterbedingungen beeinträchtigten nicht nur Fußgänger, sondern auch den Straßen- und Binnenschiffsverkehr. Die Berliner Verkehrsbetriebe meldeten erhebliche Verzögerungen, und die Verkehrsinformationszentrale Berlin berichtete über Sperrungen auf wichtigen Wasserstraßen.
Vorsichtsmaßnahmen und Ratschläge
Das UKB gab praktische Ratschläge zur Vermeidung von Stürzen, wie den sogenannten „Pinguingang“, bei dem kleinere, langsamere Schritte empfohlen werden. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, extreme Vorsicht walten zu lassen und die Wetterwarnungen ernst zu nehmen.
Diese Welle von Glatteisunfällen zeigt, wie schnell sich die Wetterbedingungen verschärfen können und welche enormen Auswirkungen dies auf das öffentliche Leben hat. Während sich die Wetterlage langsam entspannt, bleiben die Warnungen und Ratschläge der Behörden weiterhin von großer Bedeutung. Die Bewohner von Berlin und Brandenburg sind aufgerufen, weiterhin vorsichtig zu sein und die aktuellen Wetterberichte zu verfolgen.