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Traditionelle Süßwaren- und Teemarken vor dem Aus: Neuerliche Insolvenz von Arko, Hussel und Eilles

In einem unerwarteten Schritt haben die bekannten Marken Arko, Hussel und Eilles, die unter der Schirmherrschaft der Deutschen Confiserie Holding firmieren, ihre Insolvenz bekannt gegeben. Diese Entwicklung stellt einen weiteren Tiefpunkt für die Unternehmen dar, die bereits im Jahr 2021 einen Insolvenzprozess durchlaufen und sich damals aus der Krise befreien konnten. Die beim Amtsgericht Norderstedt eingereichten Insolvenzanträge wirken sich auf etwa 1200 Angestellte in rund 300 Filialen im gesamten Bundesgebiet aus.

Eine Verkettung unglücklicher Umstände

Das erneute Aufkommen finanzieller Schwierigkeiten signalisiert fortwährende wirtschaftliche Probleme, mit denen die drei Unternehmen konfrontiert sind. Die vorübergehende Verwaltung der Insolvenz wurde dem Rechtsanwalt Dietmar Penzlin aus Hamburg anvertraut, der nun vor der Herausforderung steht, die Betriebe zu stabilisieren und möglichst viele Arbeitsplätze zu retten. Als Hauptursache für die finanzielle Notlage gilt weiterhin das Nachbeben der Corona-Krise, trotz einer zuvor gelungenen Restrukturierung im Jahr 2021.

Die Historie der Firmen

Mit einer langen Tradition im Rücken haben sich die Marken Arko, Hussel und Eilles über die Jahre einen festen Platz in der deutschen Landschaft der Süßwaren- und Teeverkäufer erarbeitet. Arko wurde 1948 als Kaffeehändler gegründet, Hussel etablierte sich seit 1949 als Spezialist für Confiserie- und Süßwaren, und Eilles, seit 2016 Teil der Familie nach der Übernahme durch J.J. Darboven, ist bekannt für seinen hochwertigen Tee. Der Zusammenschluss der Unternehmen im Jahr 2018 zielte darauf ab, die Marktstellung zu verbessern und durch Synergieeffekte eine Basis für weiteres Wachstum zu schaffen.

Konsequenzen für die Angestellten und die gesamte Branche

Die Insolvenzmeldung hat weitreichende Konsequenzen für die Angestellten, deren Löhne und Gehälter durch das Insolvenzgeld zunächst für drei Monate gesichert sind. Diese vorläufige Absicherung kann die Ungewissheit über die langfristige Perspektive der Unternehmen und ihrer Belegschaft jedoch nicht gänzlich aufheben. Die erneute Insolvenz wirft nicht nur für die direkt Betroffenen, sondern auch für die Stabilität und Anpassungsfähigkeit traditioneller Geschäftsmodelle im Sektor der Süßwaren und Tees ernsthafte Fragen auf.

Die aktuelle Lage von Arko, Hussel und Eilles beleuchtet die Schwierigkeiten, mit denen traditionelle Einzelhandelsunternehmen in einem dynamisch verändernden Wirtschaftsumfeld konfrontiert sind. Sie verdeutlicht, dass auch Firmen mit einer bedeutenden Geschichte und einem festen Kundenstamm nicht vor den Verwerfungen sicher sind, die durch wirtschaftliche Unbeständigkeiten und unerwartete Krisen wie Pandemien verursacht werden. Die nächsten Monate werden zeigen, ob es den Unternehmen gelingt, sich wieder zu fangen und eine nachhaltige Strategie für ihre Zukunft zu entwickeln.