Für Freiberufler und Gigworker, die Zahlungen über Apps wie Venmo, Zelle, Cash App oder PayPal erhalten, gelten ab dem Steuerjahr 2024 veränderte steuerliche Meldepflichten. Der Schwellenwert für die Meldung von Einkünften mit den Formularen 1099-K wird auf 5.000 Dollar gesenkt und soll schließlich auf 600 Dollar sinken. Diese Änderung, die ursprünglich für das Steuerjahr 2023 in Kraft treten sollte, wurde verschoben, um den Steuerzahlern mehr Zeit zur Anpassung zu geben.
Das neue Gesetz zielt darauf ab, die Informationsbeschaffung für Selbstständige und Online-Verkäufer zu verbessern. Derzeit müssen Freiberufler und Kleinunternehmer nur 1099-K-Formulare verwenden, um App-Zahlungen von Drittanbietern in Höhe von 20.000 $ und jede Anzahl von Zahlungen über 200 zu melden. Durch die bevorstehenden Änderungen wird dieser Schwellenwert jedoch erheblich gesenkt, so dass es für Freiberufler unerlässlich ist, ihr Einkommen über verschiedene Plattformen und Apps hinweg genau zu verfolgen.
Die Plattformen werden zusätzliche Formulare für jede Transaktion ausstellen, um die Meldung an die IRS zu vereinfachen. Diese Änderung wird dazu beitragen, „Matching-Fehler“ zu vermeiden, d.h. Fälle, in denen ein Zahler dem IRS ein Einkommen meldet, der Empfänger jedoch nicht, was zu einer Unterzahlung oder Verwirrung führen kann.
Wenn ein Steuerzahler irrtümlich ein 1099-K-Formular erhält, sollte er versuchen, ein aktualisiertes Formular von dem ausstellenden Unternehmen zu erhalten. Wenn das nicht möglich ist, sollten sie das Einkommen in ihrer Steuererklärung mit einer genauen Beschreibung ausgleichen.
Das IRS hat ein Online Gig Economy Tax Center eingerichtet, das Ihnen bei Steuerfragen und -bedürfnissen von Freiberuflern und anderen Arbeitnehmern in der Schattenwirtschaft hilft. Für Freiberufler ist es wichtig, alle Einnahmen genau zu melden, einschließlich der Einnahmen aus Plattformen wie YouTube-Anzeigen und Patreon-Abonnements.
Um eine genaue Einkommensmeldung zu gewährleisten, sollten Freiberufler alle Zahlungen von Drittanbieter-Plattformen auf ein herkömmliches Bankkonto überweisen.
Die Verzögerung bei der Umsetzung der Änderung wurde im November bekannt gegeben. IRS Commissioner Danny Werfel erklärte, dass die schrittweise Einführung der richtige Weg für die Steuerverwaltung ist und unnötige Verwirrung bei Steuerzahlern und Steuerfachleuten vermeiden wird.
Da die Frist für die Steuererklärung näher rückt, sollten sich Freiberufler und Gigworker auf diese Änderungen vorbereiten, indem sie genaue Aufzeichnungen über ihr Einkommen führen und sich mit den neuen Meldepflichten vertraut machen.