Rekordniederschläge überwältigen die Metropole
Dubai, bekannt für sein trockenes Wüstenklima, stand kürzlich im Mittelpunkt einer außergewöhnlichen Wetterkatastrophe. Innerhalb von nur 24 Stunden fiel eine Menge an Regen, die normalerweise das ganze Jahr über erwartet wird. Die heftigen Niederschläge führten zu weit verbreitetem Chaos, überfluteten Straßen und legten den Flughafen der Stadt lahm. Ein Ereignis, das in den Aufzeichnungen seinesgleichen sucht, mit gemessenen 142 Litern Regen pro Quadratmeter an einem Tag, wie die Nachrichtenagentur AP berichtete. Einige Quellen gaben sogar bis zu 254 Liter pro Quadratmeter an, weit über dem jährlichen Durchschnitt von 95 bis 140 Litern.
Chaos am Flughafen und in den Straßen
Die Fluten verwandelten die Straßen Dubais in reißende Ströme und sorgten am internationalen Flughafen für erhebliche Störungen. Soziale Medien waren gefüllt mit Bildern von Flugzeugen, die durch knöcheltiefes Wasser rollten. Emirates Airlines musste den Check-in vorübergehend einstellen, da weder Personal noch Passagiere den überfluteten Flughafen erreichen konnten. Ein Ehepaar beschrieb die Zustände am Flughafen als „absolutes Gemetzel“. Menschen waren gezwungen, in Metrostationen und im Flughafen zu übernachten, da keine Taxis verfügbar waren.
Maßnahmen und Ausblick
Trotz der schwierigen Bedingungen bemühte sich der Flughafen um eine rasche Wiederaufnahme des Betriebs und bat die Öffentlichkeit um Geduld. In den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo Niederschlag eine Seltenheit ist, offenbarte die Katastrophe die unzureichende Infrastruktur zur Bewältigung solcher Extremwetterereignisse. Fahrzeuge blieben stecken, einige Bewohner mussten die Nacht in ihren Autos verbringen, und die Behörden waren gezwungen, Tanklastwagen einzusetzen, um das Wasser abzupumpen.
Regionale Auswirkungen und Opferzahlen
Die Unwetter hatten auch über Dubai hinausgehende Folgen. Im Emirat Ras al-Chaimah kam ein Mann ums Leben, als sein Auto von den Fluten mitgerissen wurde. Im benachbarten Oman forderten ähnliche Wetterbedingungen 18 Menschenleben, darunter zehn Schulkinder. Die Ereignisse unterstreichen die Notwendigkeit verbesserter Vorbereitung und Infrastruktur zur Bewältigung solcher extremen Wetterlagen.
Die Überschwemmungen in Dubai werfen ein Schlaglicht auf die Dringlichkeit angepasster Klimastrategien und infrastruktureller Entwicklungen. Als zukünftiger Gastgeber der Klimakonferenz COP28 steht die Verantwortung der Vereinigten Arabischen Emirate im Fokus, Vorsorge gegen derartige Naturkatastrophen zu treffen. Die jüngsten Ereignisse zeigen deutlich, dass Klimawandel und Extremwetterereignisse auch vor vermeintlich unanfälligen Regionen nicht Halt machen und fordern ein Umdenken in der globalen Klimapolitik und der lokalen Stadtplanung.