In der Osterfeldschule in Lünen, Nordrhein-Westfalen, ist ein umstrittenes sprachliches Experiment im Gange, das ernste Bedenken aufwirft. Grundschüler verwenden dort Begriffe wie „Stühl-innen“, „Tisch-in“ und „Plakat-in“ – eine direkte Folge der Einführung des Genderns im Unterricht. Dieses Phänomen zeigt die absurden Auswüchse eines ideologisch motivierten Eingriffs in die Spracherziehung.
Fehlgeleitete Bildungspolitik
Die Schulleiterin Iris Lüken hat berichtet, dass diese Sprachneuerungen auf Initiative einer Referendarin begannen, die großen Wert auf das Gendern legte. Die Schule hat diese Vorgehensweise übernommen und sogar das Lehrerzimmer in „Kollegiumszimmer“ oder „Teamraum“ umbenannt. Solche Änderungen mögen gut gemeint sein, zeigen jedoch eine bedenkliche Priorisierung ideologischer Ziele über pädagogische Notwendigkeiten.
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Die Konsequenzen für die Sprachentwicklung
Es ist alarmierend, dass in einer Einrichtung, in der Deutsch häufig als Zweitsprache gelehrt wird, eine künstlich modifizierte Sprachform bevorzugt wird. Lüken selbst gibt zu, dass die Kinder die neuen Begriffe nachahmen, ohne deren Bedeutung oder Kontext zu verstehen. Diese Praxis kann nicht nur verwirren, sondern auch die sprachliche Entwicklung der Schüler ernsthaft behindern.
Kritische Betrachtung der Methodik
Das Gendern an Schulen mag in einigen politischen Kreisen Anklang finden, stellt jedoch eine fragwürdige Methode dar, wenn es darum geht, echte Gleichberechtigung und Inklusion zu fördern. Es lenkt von den eigentlichen Aufgaben der Bildung ab und belastet die Lernenden mit unnötigen sprachlichen Hürden. In NRW, wo das Gendern nicht verboten ist, steht diese Politik im scharfen Kontrast zu Bundesländern, die solche Experimente ablehnen.
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Ein notwendiger Diskurs
Es ist höchste Zeit, dass diese Praxis kritisch hinterfragt wird. Bildungseinrichtungen sollten Orte des Lernens und der Förderung kognitiver Fähigkeiten sein, nicht Laboratorien für soziale Experimente. Die Osterfeldschule in Lünen und ihre Sprachpolitik zeigen, dass der Weg zu einem modernen und fairen Geschlechterverständnis nicht durch die Verzerrung der Sprache erreicht werden kann. Die Verantwortlichen müssen dringend ihre Ansätze überdenken und sich auf die Vermittlung einer klaren und verständlichen Sprache konzentrieren. Das Wohl der Kinder und deren Bildungserfolg müssen immer im Vordergrund stehen.