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Traditionsunternehmen Töpfer: Insolvenz

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Trotz jahrzehntelanger Erfolgsgeschichte

Die Töpfer GmbH, ein traditionsreicher Hersteller von Babynahrung mit Sitz in Dietmannsried bei Kempten, hat Insolvenz beantragt. Das bayerische Unternehmen, das seit über 110 Jahren Babynahrung produziert, ist in ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung eingetreten, wie der RWS-Verlag als erstes berichtete. Während des Verfahrens wird der Geschäftsbetrieb fortgeführt, und die Löhne der rund 170 Mitarbeiter sind durch das Insolvenzgeld für die nächsten drei Monate gesichert.

Insolvenzursachen und Sanierungspläne

Die Geschäftsführerin Susanna Gabler erläuterte die strategischen Schritte, die nun unternommen werden müssen: „Wir werden in den kommenden Monaten ein Sanierungskonzept erarbeiten, um unser Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen.“ Zusammen mit einer spezialisierten Rechtsanwaltskanzlei arbeitet die Geschäftsführung an der Umsetzung dieses Plans. Das Amtsgericht Kempten hat einen Sachverwalter ernannt, der die Interessen der Gläubiger während des Sanierungsprozesses vertreten wird.

Als Gründe für die finanzielle Schieflage nennt Töpfer steigende Kosten und rückläufige Umsätze. Insbesondere der chinesische Markt, der für das Unternehmen von großer Bedeutung ist, hat seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie stark an Dynamik verloren und sich bislang nicht erholt. Zudem belasten gestiegene Energie- und Personalkosten die Gewinnmargen. Diese Herausforderungen haben zu einem Missverhältnis zwischen Kosten und Erlösen geführt, das durch das Sanierungsverfahren nun korrigiert werden soll.

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Tradition und Innovation bei Töpfer

Töpfer blickt auf eine lange Geschichte zurück: Seit seiner Gründung im Jahr 1911 hat sich das Unternehmen als einer der ersten Babynahrungshersteller Deutschlands etabliert. In den späten 1980er Jahren stellte Töpfer seine Produktion auf Bio-Babynahrung um und ist heute einer der führenden Anbieter von Bio-Säuglingsnahrung sowie Naturkosmetik für Babys und Mütter. Unter dem Markennamen „Töpfer Babywelt“ genießt das Unternehmen einen ausgezeichneten Ruf für seine hochwertigen Produkte, die über Jahrzehnte hinweg das Vertrauen der Kundschaft gewonnen haben.

Ausblick

Während die Insolvenz einen Rückschlag für das Traditionsunternehmen darstellt, sehen die Verantwortlichen in der Neuausrichtung eine Möglichkeit, das Geschäft in eine nachhaltige Zukunft zu führen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die strategischen Maßnahmen auf die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens auswirken. Doch das Bekenntnis zur Traditionsmarke, gepaart mit einem umfassenden Sanierungsplan, bietet eine solide Basis, um die Herausforderungen zu meistern.