Frankreich, Deutschland und Großbritannien unterstützen Waffenstillstandsbemühungen in Gaza

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Führende Politiker billigen Waffenstillstandsinitiativen

Die Staats- und Regierungschefs Frankreichs, Deutschlands und Großbritanniens haben sich gemeinsam für die Vermittlung eines Waffenstillstands im laufenden Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen ausgesprochen. Der französische Präsident Emmanuel Macron, der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und der britische Premierminister Keir Starmer haben ihre Unterstützung für die Initiativen der Vereinigten Staaten, Katars und Ägyptens bekundet. Diese Bemühungen zielen darauf ab, den seit 10 Monaten andauernden Konflikt zu beenden, wobei die Rückkehr der von der Hamas festgehaltenen Geiseln und die uneingeschränkte Lieferung humanitärer Hilfe im Vordergrund stehen.

Wirtschaftliche Auswirkungen und Herabstufung der Kreditwürdigkeit

Fitch Ratings hat die Kreditwürdigkeit Israels von „A+“ auf „A“ herabgestuft und dabei auf die wirtschaftlichen Folgen des Konflikts hingewiesen. Fitch weist in seinem Gutachten auf ein prognostiziertes Haushaltsdefizit von 7,8% des BIP und eine Gesamtverschuldung von über 70% des BIP hin. „Unserer Ansicht nach könnte der Konflikt in Gaza bis weit ins Jahr 2025 andauern und es besteht das Risiko, dass er sich auf andere Fronten ausweitet“, warnte Fitch. Israels Finanzminister Bezalel Smotrich reagierte darauf, indem er das Land als „mitten in einem existenziellen Krieg“ bezeichnete und versicherte, dass die Wirtschaft „korrekt und verantwortungsvoll“ gesteuert werde.

Verurteilung durch die Vereinten Nationen

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wird nach dem israelischen Luftangriff auf eine Schule in Gaza, die als Schutzraum genutzt wurde, zusammentreten. Generalsekretär António Guterres verurteilte den Angriff und den anhaltenden Verlust von Menschenleben in Gaza und nannte den Vorfall „verheerend“. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Gaza wurden bei dem Luftangriff mindestens 80 Menschen getötet, wobei Israel angab, dass 31 von ihnen Kämpfer waren.

Diplomatische Konversationen und Warnungen

Der britische Premierminister Keir Starmer führte ein 30-minütiges Telefongespräch mit dem iranischen Präsidenten Masoud Pezeshkian und forderte den Iran auf, eine Eskalation des Konflikts zu vermeiden. Starmer betonte die Notwendigkeit eines Waffenstillstands, der Freilassung von Geiseln und einer verstärkten humanitären Hilfe für Gaza. Er forderte den Iran außerdem auf, ausländische Gefangene medizinisch zu versorgen und destabilisierende Aktionen in der Region zu unterlassen.

Eskalierende Gewalt im Westjordanland

Die Gewalt im israelisch besetzten Westjordanland eskaliert weiter. Am Montag töteten israelische Streitkräfte einen palästinensischen Bewaffneten. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden seit Beginn des Krieges im vergangenen Oktober über 620 Palästinenser durch israelisches Feuer getötet. Bei dem jüngsten Vorfall handelte es sich um einen Schusswechsel in der Stadt Qalqilya, bei dem sowohl Israelis als auch Palästinenser getötet und verletzt wurden.

Möglicher iranischer Angriff auf Israel

Das Weiße Haus hat sich den Einschätzungen des israelischen Geheimdienstes angeschlossen und auf einen möglichen Angriff des Iran auf Israel in dieser Woche hingewiesen. Der nationale Sicherheitssprecher John Kirby erklärte, die USA und ihre Verbündeten bereiteten sich auf „eine Reihe bedeutender Angriffe“ vor. Dies folgt auf eine verstärkte US-Militärpräsenz im Nahen Osten und koordinierte Gespräche zwischen westlichen Staats- und Regierungschefs.

Appell des deutschen Regierungschefs an den Iran

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat den iranischen Präsidenten Masoud Pezeshkian aufgefordert, eine weitere militärische Eskalation im Nahen Osten zu verhindern. Scholz forderte ein sofortiges Waffenstillstandsabkommen im Gazastreifen und betonte, dass ein Durchbrechen des Kreislaufs der Gewalt für die regionale Stabilität unerlässlich sei.

Steigende Opferzahlen in Gaza

Das palästinensische Gesundheitsministerium berichtet, dass die israelischen Angriffe der letzten 48 Stunden 142 Tote und 150 Verletzte gefordert haben. Die Gesamtzahl der Todesopfer im Gazastreifen beläuft sich seit Beginn des Krieges auf fast 39.897 und über 92.000 Verletzte. Verschiedene unabhängige Quellen und die Vereinten Nationen haben die Zahlen des Ministeriums bestätigt.

Globale Aussetzungen von Fluggesellschaften

Die Fluggesellschaften haben die Aussetzung von Flügen in den und aus dem Nahen Osten aufgrund erhöhter Sicherheitsbedenken verlängert. Lufthansa, Air France und Ryanair streichen Flüge zu den Zielen Tel Aviv, Teheran und Beirut. Es wird erwartet, dass die Aussetzungen mindestens bis Ende August andauern und die Reisepläne vieler Passagiere beeinträchtigen.

EU-Kritik an israelischem Minister

Der EU-Spitzendiplomat Josep Borrell hat die Aufforderung des israelischen Ministers für nationale Sicherheit Itamar Ben-Gvir kritisiert, die Hilfe für den Gazastreifen einzustellen. Borrell bezeichnete die Äußerungen Ben-Gvirs als „Anstiftung zu Kriegsverbrechen“ und schlug vor, Sanktionen in Erwägung zu ziehen. Ben-Gvir hat sich für eine vollständige Blockade des Gazastreifens ausgesprochen, bis alle Geiseln freigelassen sind. Diese Haltung hat international erhebliche Kritik hervorgerufen.

Der Krieg zwischen Israel und Hamas hat weiterhin weitreichende Auswirkungen, von diplomatischen Bemühungen um Frieden bis hin zu wirtschaftlichen und humanitären Krisen. Während die führenden Politiker der Welt auf einen Waffenstillstand und die Rückkehr der Geiseln drängen, bleibt die Lage angespannt, da die Gewalt anhält und die internationalen diplomatischen Bemühungen zunehmen. Der Weg zum Frieden in der Region ist voller Herausforderungen, aber das Engagement der Weltmächte bietet einen Hoffnungsschimmer für eine Lösung.