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Immenser Fortschritt in der Kerntechnologie

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Durchbruch bei der Analyse von geschmolzenem Salz in Kernreaktoren

Ein Innovativer Durchbruch

Ein Forscherteam der North Carolina State University hat einen bedeutenden Fortschritt im Bereich der Analyse von geschmolzenem Salz erzielt. Diese Entwicklung könnte die Effizienz und Sicherheit von zukünftigen Kernreaktoren maßgeblich verbessern. Mit der neu entwickelten Methode, der sogenannten „Plasma-Bubble-Spektroskopie“, wird es möglich, Elemente in geschmolzenen Salzen präzise zu detektieren und zu messen.

Vorteile und Herausforderungen von Salzreaktoren

Molten-Salt-Reaktoren (MSR) sind eine vielversprechende Art von fortschrittlichen Reaktoren, die derzeit in den USA entwickelt werden. Diese Reaktoren nutzen geschmolzenes Salz anstelle von Wasser als Kühlmittel, was mehrere Vorteile mit sich bringt. So können sie beispielsweise bei nahezu atmosphärischem Druck arbeiten, selbst bei hohen Temperaturen, und bieten eine erhebliche Kapazität für Energiespeicherung. In bestimmten Reaktordesigns wird das Kernbrennstoffmaterial, wie zum Beispiel Uran, im geschmolzenen Salz gelöst und in den Reaktorkern geleitet.

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Ein wesentliches Problem bei der Entwicklung dieser Reaktoren liegt jedoch in der präzisen Erkennung und Analyse der Verteilung von Kernbrennstoffen und anderen Materialien innerhalb des geschmolzenen Salzes. Dies ist entscheidend, um mögliche Verunreinigungen und Sicherheitsrisiken während des Betriebs zu vermeiden.

Innovation durch Plasma-Bubble-Spektroskopie

Das Forscherteam hat mit der Plasma-Bubble-Spektroskopie eine Technik entwickelt, die es ermöglicht, die Menge an Kernbrennstoff im Salz zu jedem Zeitpunkt genau zu messen. Diese Methode nutzt eine spezielle Sonde, die den extremen Bedingungen im geschmolzenen Salz standhalten kann.

„Wir haben viel Forschung betrieben und Designs entwickelt, um herauszufinden, wie wir dies umsetzen können“, erklärt Kayla Hahn, eine Doktorandin an der NC State University. Die Sonde erzeugt eine Plasma-Bubble im geschmolzenen Salz, die ein einzigartiges Leuchten in verschiedenen Lichtfarben aussendet. Dieses Licht wird dann von einem Spektrometer analysiert, um die in dem Salz vorhandenen spezifischen Elemente zu identifizieren.

„Das resultierende Spektrum ist ein Diagramm der Intensität des Lichts in Abhängigkeit von der Wellenlänge des Lichts“, erläutert Alina Jugan, eine studentische Forscherin. „Man sieht viele Ausschläge, und jeder dieser Ausschläge entspricht einer anderen Wellenlänge, die wiederum einem bestimmten Material oder Element zugeordnet ist. Je intensiver der Ausschlag, desto höher ist die Präsenz dieses Materials.“

Bedeutung und Zukunftsperspektiven

Die neue Methode stellt einen entscheidenden Fortschritt dar, um die Entwicklung von MSR voranzutreiben. Durch die Fähigkeit, die Zusammensetzung des geschmolzenen Salzes genau zu analysieren, kann die Technik dazu beitragen, fortschrittliche Kernreaktoren sicherer und effizienter zu machen.

In Zukunft plant die NC State University, diese bahnbrechende Technik weiter zu testen und zu verfeinern. Dazu sollen Partnerschaften mit nationalen Laboren und Industrieunternehmen aufgebaut werden. „Wir haben eine vielversprechende Methode zur Analyse dieser Ergebnisse“, bemerkte Hahn. „Jetzt liegt unser Fokus darauf, wo wir uns verbessern können und wie wir diese Methode weiter einsetzen können.“

Zusätzlich wollen die Forscher auch mögliche akademische Kooperationen und Chancen für die Kommerzialisierung dieser Technologie erkunden. Die Fortschritte in der Analyse von geschmolzenem Salz könnten die Entwicklung fortschrittlicher Kernreaktoren beschleunigen und den Weg für eine sauberere und nachhaltigere Energiezukunft ebnen.

Dieser Durchbruch könnte ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer sicheren und effizienten Nutzung von Kernenergie in der Zukunft sein, die zur Reduzierung von CO2-Emissionen und zur Bekämpfung des Klimawandels beiträgt.