Der Weg von Richterin Ketanji Brown Jackson zum Obersten Gerichtshof

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Richterin Ketanji Brown Jackson, die erste schwarze Frau am Obersten Gerichtshof der USA, erzählt in ihren neuen Memoiren *Lovely One* von ihrer bahnbrechenden Reise. In dem Buch reflektiert Jackson über ihre persönlichen und beruflichen Erfahrungen, die ihren Weg zur Richterin am Obersten Gerichtshof geprägt haben. Sie gibt Einblicke in ihre historische Nominierung, ihr Familienleben und ihre Ansichten über das Rechtssystem.

Ein Moment der Geschichte

Richterin Jackson erinnert sich noch lebhaft daran, als Präsident Joe Biden sie für den Obersten Gerichtshof nominierte. Zu dieser Zeit war sie als Richterin am Berufungsgericht tätig. Sie beschreibt, dass ihr „das Blut in den Ohren rauschte“, als sie den Anruf erhielt. „Aus meiner Sicht war meine Ankunft an der Spitze des juristischen Berufsstandes bahnbrechend“, schreibt sie. Dieser Meilenstein bedeutete, dass sie die erste schwarze Frau war, die als Richterin am Obersten Gerichtshof tätig war. Diese Rolle symbolisiert „die Verwirklichung der höchsten Ideale unseres Landes in einem Land, das Chancen und Gleichheit für alle verspricht“.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Jacksons Memoiren berühren zwar wichtige juristische Themen, konzentrieren sich aber hauptsächlich auf ihr Leben als Mutter und Berufstätige, die mit den Anforderungen beider Welten jongliert. Jackson erzählt persönliche Geschichten, wie z.B. die Autismus-Diagnose ihrer Tochter im Alter von 11 Jahren und die Herausforderungen, eine hochkarätige Karriere mit familiären Verpflichtungen zu vereinbaren. „Es hat keinen Sinn, so zu tun, als ob wir nicht völlig am Boden zerstört wären, als sich bestätigte, was ich schon lange vermutet hatte“, schreibt Jackson und beschreibt die gemischten Gefühle, die ihre Familie durchlebte. Trotz der Herausforderungen fand sie Kraft und Erleichterung, als sie endlich die Bedürfnisse ihrer Tochter verstand. Ihr Ehemann, Dr. Patrick Jackson, ein renommierter Chirurg, und ihr gemeinsames Engagement für die Familie bilden die Grundlage für ihre anspruchsvolle Karriere.

Die Wichtigkeit der Repräsentation

In ihren Memoiren hebt Richterin Jackson ihre beruflichen Erfolge hervor und unterstreicht die Bedeutung der Vertretung im Rechtssystem. Sie reflektiert über die historische Bedeutung ihrer Rolle und die Hindernisse, die sie als schwarze Frau in einem überwiegend weißen, von Männern dominierten Bereich überwunden hat. Mit Blick auf ihr Erbe und die Fortschritte seit der Ära der Bürgerrechte schreibt Jackson: „Ich bezweifle sehr, dass irgendjemand von [the framers] sich hätte vorstellen können, dass ich, die Nachfahrin versklavter Afrikaner, das Kind von Eltern, die in der Jim-Crow-Ära aufgewachsen sind, und eine Tochter aus der Zeit nach den Bürgerrechten, eine geliehene Robe anziehen würde, um ihren Eid auf das Richteramt abzulegen.“

Blick nach vorn

Während Richterin Jackson ihre Amtszeit am Obersten Gerichtshof fortsetzt, bieten ihre Memoiren einen Einblick in ihre Geschichte und die breiteren gesellschaftlichen Themen, mit denen sie konfrontiert ist. Das Buch erscheint zu einer Zeit, in der der Oberste Gerichtshof und seine Richter wegen verschiedener ethischer und politischer Fragen unter die Lupe genommen werden. Jacksons nachdenkliche Reflexionen über ihr Leben und ihre Karriere bieten wertvolle Einblicke in die menschliche Seite der Justiz. „Wessen Geschichte wird bei diesen Analysen berücksichtigt?“ fragt Jackson und drängt auf eine breitere Perspektive bei der Auslegung der Verfassung und des Gesetzes.

Ein persönlicher Tribut

Der Titel von Jacksons Memoiren, Lovely One, spiegelt ihren einzigartigen, von ihren Eltern gewählten Namen Ketanji Onyika wider, der in einem afrikanischen Dialekt „Lovely One“ bedeutet. Es ist eine persönliche Hommage an die Tante, die den Namen vorgeschlagen hat. Jackson schreibt: „Als ich älter wurde, hat mich der Klang meines Namens oft an meine Tante erinnert… Ich betrachtete ihn als eine Hommage an die Frau, die ihn mir geschenkt hatte.“

In Lovely One erzählt die Richterin Ketanji Brown Jackson von ihrem Weg und lädt die Leser ein, über die sich entwickelnde Landschaft der Gerechtigkeit und Gleichheit in Amerika nachzudenken. Während sie weiterhin am Obersten Gerichtshof tätig ist, ist ihre Geschichte ein Zeugnis für die Kraft der Beharrlichkeit, der Vertretung und des Strebens nach Gerechtigkeit.