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Mercedes-Aktien im Sturzflug

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Autosektor unter Druck

Am 20. September 2024 meldete Mercedes-Benz eine unerwartete Gewinnwarnung, die zu erheblichen Kursverlusten führte. Die Aktie des Stuttgarter Autobauers verlor 6,8 Prozent und fiel auf ein Zwei-Jahres-Tief von 54,05 Euro. Dies ist ein deutlicher Rückschlag für das Unternehmen, das vor allem aufgrund schwacher Verkaufszahlen in China pessimistisch in die Zukunft blickt.

Die Nachfrage nach Luxusfahrzeugen, insbesondere auf dem chinesischen Markt, hat stark nachgelassen. Dies betrifft nicht nur Mercedes-Benz, sondern auch andere deutsche Premiumhersteller wie BMW und Volkswagen. Die Aktien von BMW gaben um 3,5 Prozent nach, während die von Volkswagen um 2,5 Prozent sanken. Besonders hart traf es Porsche, deren Aktien um 4,9 Prozent fielen.

„Die negativen Nachrichten aus dem Automobilsektor reißen nicht ab“, kommentierte ein Analyst. Die Herausforderungen in China, einem der wichtigsten Absatzmärkte für deutsche Autobauer, verschärfen die Lage. Eine anhaltende Immobilienkrise und die damit verbundene Kaufzurückhaltung bei wohlhabenden Chinesen haben die Nachfrage nach Luxusfahrzeugen stark beeinträchtigt. Dies führt dazu, dass die Absatzzahlen in diesem Segment deutlich hinter den Erwartungen zurückbleiben.

Mercedes-Benz hat seine Gewinnprognose für das laufende Jahr deutlich nach unten korrigiert. Auch der Münchner Konkurrent BMW hat aufgrund der schwachen Nachfrage in China seine Prognose gesenkt. Der europäische Automobilindex verlor zeitweise 3,6 Prozent, was die Unsicherheit in der Branche verdeutlicht. Seit Jahresbeginn haben die Aktien von BMW rund 24 Prozent und Volkswagen etwa 16 Prozent an Wert verloren.

Der Rückgang bei Mercedes-Benz begann bereits Mitte April, als die Aktie vom Jahreshoch von über 77 Euro nach unten abrutschte. „Die Anleger sind verunsichert, da keine schnelle Erholung in Sicht ist“, so ein Branchenexperte. Die Unternehmen müssen nun Wege finden, um die Verluste zu begrenzen und ihre Marktposition zu stabilisieren.

Diese Entwicklung zeigt, wie stark die Abhängigkeit der deutschen Premiumhersteller von der chinesischen Nachfrage ist. Es bleibt abzuwarten, wie die Automobilunternehmen auf diese Herausforderungen reagieren werden, um ihre Position auf dem Weltmarkt zu behaupten.