CO₂-Steuer treibt Preise an
Im Jahr 2025 stehen deutschen Autofahrern steigende Kraftstoffpreise bevor. Hintergrund ist die Erhöhung der CO₂-Steuer, die durch das Klimapaket der Ampelkoalition beschlossen wurde. Ziel dieser Maßnahme ist es, klimaschädliches Verhalten teurer zu machen und den Umstieg auf umweltfreundlichere Alternativen zu fördern.
CO₂-Steuer im Überblick: Entwicklung der Kosten
Seit Einführung der CO₂-Steuer im Jahr 2021 ist der Preis für Benzin und Diesel kontinuierlich angestiegen. Damals wurde ein CO₂-Preis von 25 Euro pro Tonne festgelegt, was die Kosten für Super E10-Benzin um rund 7 Cent und für Diesel um etwa 8 Cent pro Liter erhöhte. 2022 wurde die Steuer auf 30 Euro pro Tonne erhöht, was erneut leichte Preisanstiege zur Folge hatte. Aufgrund der Energiekrise blieb der CO₂-Preis im Jahr 2023 jedoch stabil bei 30 Euro.
Ab 2024 steigt der CO₂-Preis deutlich auf 45 Euro, was sich mit einem Anstieg um rund 12,7 Cent für Benzin und 14,2 Cent für Diesel je Liter bemerkbar macht. Ein weiterer Preissprung folgt im Jahr 2025, wenn die Steuer auf 55 Euro pro Tonne erhöht wird. Autofahrer müssen dann mit einem Plus von etwa 15,7 Cent für Benzin und 17,3 Cent für Diesel rechnen.
| Jahr | CO₂-Preis (€/Tonne) | Preisanstieg je Liter Benzin | Preisanstieg je Liter Diesel |
| 2021 | 25 | ca. 7 Cent | ca. 8 Cent |
| 2022 | 30 | ca. 8,4 Cent | ca. 9,5 Cent |
| 2024 | 45 | ca. 12,7 Cent | ca. 14,2 Cent |
| 2025 | 55 | ca. 15,7 Cent | ca. 17,3 Cent |
| 2026 | 55-65 | ca. 16,9 Cent | ca. 18,9 Cent |
Auswirkungen der CO₂-Bepreisung
Die CO₂-Steuer zielt darauf ab, Verbraucher zu einer Verhaltensänderung zu bewegen, indem die Verbrennung fossiler Kraftstoffe kostspieliger wird. „Die höheren Preise für Benzin und Diesel sollen einen Anreiz schaffen, umweltfreundliche Alternativen wie Elektroautos zu bevorzugen“, erklärt ein Sprecher des Umweltministeriums. Durch die kontinuierliche Erhöhung der Steuer werden Autofahrer finanziell motiviert, ihren CO₂-Ausstoß zu verringern.
Herausforderungen ab 2026: Preissteigerung durch Zertifikate
Die Preisspirale ist jedoch noch nicht zu Ende. Ab 2026 wird die CO₂-Bepreisung durch ein Zertifikatesystem weiter verschärft. Unternehmen müssen dann CO₂-Zertifikate ersteigern, deren Preis voraussichtlich zwischen 55 und 65 Euro pro Tonne schwanken wird. Da die Anzahl dieser Zertifikate begrenzt ist, könnten die Preise am oberen Ende der Skala liegen. Das könnte zu einer zusätzlichen Erhöhung der Kraftstoffkosten führen, sodass Benzin um bis zu 17 Cent und Diesel um bis zu 19 Cent pro Liter teurer wird.
Die gestiegene CO₂-Steuer bringt nicht nur höhere Preise für Autofahrer, sondern auch eine klarere Richtung für die Zukunft der Mobilität in Deutschland. Mit der Preissteigerung verfolgt die Bundesregierung das Ziel, den CO₂-Ausstoß zu senken und umweltfreundliche Alternativen zu fördern. Für viele Autofahrer bedeutet dies jedoch eine finanzielle Belastung, die in den kommenden Jahren noch spürbarer werden könnte.
