Mehr als 50 Tote gemeldet
In Spanien haben heftige Regenfälle zu verheerenden Überschwemmungen geführt, die vor allem die Region Valencia hart getroffen haben. Laut dem spanischen Katastrophenschutz forderten die Fluten bisher mindestens 51 Menschenleben. Auch in angrenzenden Regionen wie Kastilien-La Mancha gibt es Todesopfer, und die Suche nach Vermissten dauert an.
Die spanischen Rettungsdienste, unterstützt von über 1.000 Soldaten, stehen vor großen Herausforderungen. „Die Lage ist extrem ernst, viele Menschen sind weiterhin von der Außenwelt abgeschnitten,“ teilte die Regionalregierung Valencias mit. Hubschrauber wurden eingesetzt, um Menschen aus eingeschlossenen Häusern und Fahrzeugen zu evakuieren. Die Bevölkerung wird dringend aufgefordert, zu Hause zu bleiben oder sich, falls möglich, in höhergelegene Gebiete zu begeben. Laut Carlos Mazón, Ministerpräsident der Region Valencia, müssen die Menschen „jede Vorsichtsmaßnahme ergreifen, um sich selbst zu schützen.“
Infrastruktur schwer getroffen
Die Regenfälle führten nicht nur zu Überflutungen, sondern brachten auch die Infrastruktur in weiten Teilen des Landes zum Erliegen. Straßen wurden unpassierbar, und Autos wurden von den Fluten mitgerissen. Im Großraum Málaga entgleiste ein Hochgeschwindigkeitszug, der knapp 300 Passagiere an Bord hatte; glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt. Dennoch ist der Bahnverkehr vielerorts eingeschränkt, und mehrere Autobahnen und Bundesstraßen wurden aus Sicherheitsgründen gesperrt.
In sozialen Medien haben viele Menschen Notrufe abgesetzt, um auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Die Zeitung El País berichtete von zahlreichen Bewohnern, die in ihren Häusern festsitzen und auf Hilfe warten. Die spanische Zentralregierung hat daraufhin einen Krisenstab eingerichtet, um die Rettungseinsätze zu koordinieren und schnell auf die Situation reagieren zu können.
Rettungskräfte im Dauereinsatz
Neben den Evakuierungsmaßnahmen arbeiten die Einsatzkräfte intensiv daran, verschüttete oder vermisste Personen zu finden. In Albacete trat ein Fluss nach den intensiven Regenfällen über die Ufer, wodurch die Rettungskräfte vor neue Herausforderungen gestellt wurden. Berichten zufolge fehlen in dieser Region mindestens sechs Menschen.
Die Regierung hat den Bürgern dringend geraten, alle nicht notwendigen Reisen zu vermeiden. Schulen und Universitäten wurden in den betroffenen Gebieten geschlossen, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Die Unwetterwarnungen des Wetterdienstes Aemet gelten weiterhin für große Teile des Landes. Erst am Donnerstag sei eine Entspannung der Lage zu erwarten, so ein Sprecher des Wetterdienstes.
Die Fluten haben nicht nur Menschenleben gefordert, sondern auch erhebliche Schäden an der Infrastruktur hinterlassen. Die spanische Regierung steht vor der Aufgabe, die betroffenen Gebiete schnellstmöglich zu unterstützen und die Schäden zu beseitigen.