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35 Jahre Mauerfall: Ein Sieg der Freiheit

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Anlässlich des 35. Jahrestags des Mauerfalls blickten Politiker und Zeitzeugen auf die historische Bedeutung des 9. Novembers 1989 zurück. Der Fall der Berliner Mauer steht nicht nur für das Ende der Teilung Deutschlands, sondern auch für den Sieg der Freiheit in Europa. Spitzenpolitiker würdigten das Ereignis als Symbol für die friedliche Überwindung von Grenzen und die Hoffnung auf demokratische Veränderung weltweit.

Der Mauerfall als europäischer Sieg

In einer Videobotschaft auf der Plattform X hob Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den Mauerfall hervor und bezeichnete ihn als „glücklichen Höhepunkt einer gesamteuropäischen Entwicklung“. Er hob hervor, dass der Fall der Mauer ein „Glückstag“ war, „für den wir Deutschen bis heute dankbar sind“. Scholz erinnerte daran, dass die Freiheit nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Teilen Europas im Herbst 1989 gewonnen wurde. „Der Sieg der Freiheit im Herbst 1989 war ein gesamteuropäischer Sieg“, sagte der Kanzler.

Kai Wegner: Ein „Glückstag“ mit mutigen Bürgern

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) betonte ebenfalls die Bedeutung des 9. November als „Glückstag“ und erinnerte daran, wie „mutige Bürgerinnen und Bürger die Mauer einfach wegdrückten“. Wegner erinnerte sich an die „unfassbaren Momente“ des Mauerfalls und äußerte den Wunsch, dass der Optimismus, Mut und Zusammenhalt von damals auch heute wieder mehr Bedeutung finden sollten. „Den Optimismus, Mut und Zusammenhalt jener Tage wünsche ich mir heute angesichts vielfältiger Probleme mitunter zurück“, sagte Wegner.

Brandenburgs Ministerpräsident: Energie für die Zukunft nutzen

In Brandenburg erinnerte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) an das „unglaubliche Glücksgefühl“, das er empfand, als er die Menschen auf der Mauer feiernd sah. Woidke appellierte daran, die Aufbruchsstimmung von 1989 als Motivation für die Zukunft zu betrachten und zu nutzen. „Was am 9. November 1989 begann, bleibt ein Auftrag für die Zukunft. Einiges von der damaligen Aufbruchsstimmung und dem Gemeinschaftsgefühl brauchen wir auch heute“, so Woidke. Er betonte, dass die positive Energie von damals auch weiterhin der Entwicklung Ostdeutschlands zugutekommen könne.

Erinnerung als Verpflichtung

Auch Ulrike Liedtke, Präsidentin des Landtags Brandenburgs, hob die Bedeutung des Mauerfalls für die Demokratie hervor. Sie betonte, wie die Menschen in der DDR die Erfahrung machten, dass sie die Politik beeinflussen und verändern konnten. „Wir haben erfahren, dass wir Politik verändern können, dass Meinungsfreiheit ebenso normal ist wie überallhin reisen zu können“, erklärte Liedtke und forderte dazu auf, das „leidenschaftliche Engagement für die Demokratie“ tagtäglich zu erneuern.

Feierlichkeiten und Gedenk Aktionen

Die Feierlichkeiten zum Jahrestag des Mauerfalls fanden in Berlin und Brandenburg in verschiedenen Formen statt. In der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße trafen sich Jugendliche aus mehreren europäischen Ländern sowie Vertreter internationaler Freiheitsbewegungen. In Brandenburg gab es Festakte und Gedenkveranstaltungen, und auch in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen fanden gemeinsame Feiern statt, um das historische Ereignis zu würdigen.

Der 35. Jahrestag des Mauerfalls war eine Gelegenheit, nicht nur der Geschichte zu gedenken, sondern auch ein starkes Zeichen für die Werte von Freiheit und Demokratie zu setzen. Der Mauerfall bleibt ein Symbol für den friedlichen Wandel und einen weltweiten Wunsch nach Freiheit.