In Vilnius, der Hauptstadt Litauens, ist eine Frachtmaschine, die im Auftrag von DHL unterwegs war, abgestürzt. Der Unfall ereignete sich in einem Wohngebiet, knapp 1,5 Kilometer vor der Landebahn. Mindestens ein Besatzungsmitglied kam ums Leben, drei weitere wurden verletzt.
Unglücksort und erste Maßnahmen
Die Boeing 737, betrieben von der spanischen Fluggesellschaft Swift Air, stürzte in einen Hof und beschädigte ein angrenzendes Wohnhaus. Dank schneller Evakuierungen blieben alle zwölf Bewohner unverletzt. „Die Maschine verfehlte das Gebäude nur knapp“, erklärte Vilnius’ Bürgermeister Valdas Benkunskas. Feuerwehr und Rettungskräfte sicherten die Absturzstelle, an der Trümmer über mehrere Hundert Meter verteilt lagen.
Crew-Mitglieder betroffen
An Bord befanden sich vier Besatzungsmitglieder. Ein spanischer Staatsbürger verlor sein Leben, während die anderen drei – ein Deutscher, ein Litauer und ein weiterer Spanier – mit Verletzungen geborgen wurden. DHL zeigte sich tief betroffen: „Unsere Gedanken sind bei den Betroffenen und ihren Angehörigen“, hieß es vom Unternehmen.
Ursache des Absturzes unklar
Die genaue Absturzursache wird derzeit untersucht. Erste Hinweise deuten auf einen technischen Defekt oder menschliches Versagen hin, so Polizeichef Arunas Paulauskas. Gleichzeitig erklärte er, dass auch ein terroristischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werde: „Alle Szenarien müssen geprüft werden.“ Die Untersuchungen vor Ort sollen mindestens eine Woche dauern.
Deutsche Behörden und DHL ermitteln
Auch deutsche Behörden sind in die Aufklärung eingebunden und arbeiten eng mit litauischen Stellen zusammen. DHL kündigte eine eigene Untersuchung an, um den Vorfall lückenlos aufzuklären.
Chronologie des Absturzes
Daten von FlightRadar24 zeigen, dass die Maschine in einer Kurve zur Landung ansetzte, bevor sie wenige Minuten vor der Landebahn abstürzte. Der litauische Krisenstab bestätigte, dass die Rettungskräfte um 5:28 Uhr Ortszeit alarmiert wurden.
Tragisches Ereignis mit offenen Fragen
Der Absturz in Vilnius ist nicht nur ein tragischer Verlust für die Betroffenen, sondern wirft auch dringende Fragen zur Sicherheit im Luftverkehr auf. Während die Ermittlungen fortschreiten, bleibt das Ereignis ein erschütterndes Beispiel für die Risiken des modernen Flugverkehrs.