ETFs (Exchange Traded Funds) bieten eine kostengünstige und flexible Möglichkeit, Kapital breit zu streuen und langfristig zu vermehren. Doch der Erfolg hängt von der passenden Portfoliozusammenstellung ab, die persönliche Ziele, den Anlagehorizont und die Risikobereitschaft berücksichtigt.
Anlageziele und Zeithorizont bestimmen
Ein Portfolio dient dazu, Kapital sinnvoll zu streuen, um Risiken zu minimieren und gleichzeitig Wachstumschancen zu nutzen. „Jeder Anleger verfolgt ein bestimmtes Ziel mit seiner Anlage“, erklärt Vermögensberater Ivica Jankovic. Solche Ziele könnten die Altersvorsorge, der Kauf einer Immobilie oder ein geplantes Großprojekt wie eine Weltreise sein. Die richtige Mischung aus Aktien-ETFs und sicheren Anlageklassen hängt stark vom Zeithorizont ab.
Voll auf Aktien setzen bei langfristiger Perspektive
Für junge Anleger oder alle, die einen Anlagezeitraum von 10 bis 20 Jahren haben, empfehlen sich vor allem Aktien-ETFs. Sie bilden Indizes wie den MSCI World ab, der weltweit rund 1.500 Aktien enthält, und bieten eine breite Streuung. „Über längere Zeiträume gleichen die Märkte Schwankungen aus, und die Wahrscheinlichkeit von Verlusten ist gering“, so Jankovic.
Sicherheitsbausteine für kürzere Zeiträume
Ist der Anlagezeitraum kürzer, etwa unter zehn Jahren, empfiehlt sich eine Mischung aus Aktien und sicheren Anlagen wie Anleihen, Festgeld oder Tagesgeld. „Anleihen senken das Risiko und bieten eine wertschöpfende Funktion“, erklärt Jankovic. Eine klassische Strategie ist die 50:50-Aufteilung, bei der die Hälfte des Portfolios aus Aktien besteht und die andere Hälfte aus sicheren Bausteinen.
Regelmäßige Anpassung durch Rebalancing
Mit der Zeit verändern sich die Anteile der verschiedenen Bestandteile im Portfolio durch Marktentwicklungen. Experten raten zu einem regelmäßigen Rebalancing, um die ursprüngliche Aufteilung wiederherzustellen. „Ein ausgewogenes Portfolio bleibt auch langfristig stabil und leistungsfähig“, betont Markus Jordan von extraETF.
Entnahmen und Anpassungen im Alter
Wenn das angesparte Kapital für die Altersvorsorge oder größere Ausgaben genutzt werden soll, ist eine Entnahme nötig. Dabei ist auf eine kostengünstige Abwicklung bei der Bank zu achten. Gleichzeitig sollte der sichere Anteil des Portfolios erhöht werden, um Schwankungen auszugleichen.
Ein erfolgreiches ETF-Portfolio erfordert eine klare Strategie, regelmäßige Anpassungen und die Berücksichtigung persönlicher Ziele. Ob langfristig für die Rente oder kurzfristig für ein geplantes Projekt – die passende Mischung aus Aktien und sicheren Anlagen ist entscheidend. Mit einer durchdachten Strategie und etwas Disziplin lassen sich auch mit kleinen Beträgen große finanzielle Ziele erreichen.