Filmfestival in Cannes mit Wes Anderson, Ken Loach und anderen renommierten Regisseuren

Bei den Filmfestspielen von Cannes im nächsten Monat werden angesehene Regisseure wie Wes Anderson, Ken Loach, Todd Haynes und Wim Wenders um den Hauptpreis konkurrieren, während Hollywood-Prominenz den roten Teppich für ihre neuesten Filmpremieren ziert. Das Programm für die 76. Ausgabe des Festivals vom 16. bis 27. Mai wurde von Direktor Thierry Fremaux und Präsidentin Iris Knobloch auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben.

Unter den 19 Filmen, die um die prestigeträchtige Goldene Palme konkurrieren, befinden sich sechs Filme, die von Frauen inszeniert wurden – ein Rekord. Der Wettbewerb wird eine Mischung aus jungen Filmemachern und erfahrenen Regisseuren umfassen. Loachs „The Old Oak“ erzählt die Geschichte von syrischen Flüchtlingen, die sich in einem britischen Bergbaudorf niederlassen, während Andersons starbesetzter Film „Asteroid City“ das Chaos auf einem Jugendtreffen für Sternengucker zeigt.

Weitere namhafte Regisseure, die an dem Wettbewerb teilnehmen, sind der amerikanische Filmemacher Haynes mit „May December“ mit Natalie Portman und Julianne Moore in den Hauptrollen, der Italiener Nanni Moretti mit „Il Sol Dell’Avvenire“, der deutsche Filmemacher Wim Wenders mit „Perfect Days“ und der Japaner Hirokazu Kore-eda mit „Monster“. Im Rennen sind die französische Regisseurin Catherine Breillat mit „L’Ete Dernier“, die Österreicherin Jessica Hausner mit „Club Zero“ und die Tunesierin Kaouther Ben Hania mit „Les Filles D’Olfa“.

Der Eröffnungsfilm des Festivals ist „Jeanne du Barry“ mit Johnny Depp in seiner ersten Live-Action-Rolle seit seinem Verleumdungsprozess gegen Amber Heard im vergangenen Jahr. Weitere Höhepunkte sind Martin Scorseses „Killers of the Flower Moon“ und die Weltpremiere von „Indiana Jones and the Dial of Destiny“, in dem Harrison Ford seine ikonische Rolle wieder aufnimmt. Cannes wird während der Veranstaltung auch die Karriere von Ford würdigen.

Außerdem wird der spanische Filmemacher Pedro Almodovar seinen Western-Kurzfilm „Strange Way of Life“ vorstellen, während „12 Years a Slave“-Regisseur Steve McQueen seinen Dokumentarfilm „Occupied City“ uraufführen wird, der Amsterdam unter der Nazi-Besatzung während des Zweiten Weltkriegs untersucht.

Iris Knobloch drückte ihre Begeisterung für die Rückkehr der Filme und des Publikums in die Kinos aus und betonte die unersetzliche kulturelle Bedeutung von Filmstarts in den Theatern. Branchenprofis und Künstler teilen diese Meinung.

Der schwedische Regisseur Ruben Ostlund, der im letzten Jahr die Goldene Palme für seinen Film „Triangle of Sadness“ gewonnen hat, wird in diesem Jahr den Vorsitz der Jury übernehmen. Die Filmfestspiele von Cannes sind seit langem dafür bekannt, einige der besten Filme und Talente aus der ganzen Welt zu präsentieren. Das diesjährige Programm bildet da keine Ausnahme und verspricht ein aufregendes Ereignis für Kinofans und Profis gleichermaßen.