Das einst übersehene Gemälde von Rembrandt

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Ein einst unterbewertetes Kunstwerk hat die Kunstwelt mit seiner überraschenden und beeindruckenden Herkunft schockiert. Ein Gemälde, das auf nur 15.000 Dollar geschätzt wurde, hat sich inzwischen als ein Werk des legendären niederländischen Meisters Rembrandt entpuppt. Es wird nun erwartet, dass die Gebote bis zu 18 Millionen Dollar betragen werden.

„Die Anbetung der Könige“, ein Gemälde, das seit den 1950er Jahren weitgehend aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit verschwunden ist, hat in den Händen verschiedener Sammler einen Wandel durchgemacht. Ursprünglich 1955 von J.C.H. Heldring erworben und an eine deutsche Familie verkauft, wurde das Kunstwerk vor zwei Jahren bei Christie’s in Amsterdam versteigert. Damals wurde es dem „Kreis von Rembrandt“ zugeschrieben, was bedeutet, dass es das Werk eines engen Mitarbeiters oder Schülers des berühmten Künstlers sein könnte. Das Gemälde erregte dann die Aufmerksamkeit eines anonymen Käufers, der es sich für 860.000 € (908.000 $) sicherte.

Als das Kunstwerk jedoch bei Sotheby’s eingeliefert wurde, verdichtete sich das Komplott. Nach 18 Monaten akribischer Forschung, einschließlich Röntgenaufnahmen, Infrarotaufnahmen und Konsultationen mit führenden Rembrandt-Experten, gab Sotheby’s das Gemälde als „autographes Werk von Rembrandt“ bekannt. Da die meisten Werke von Rembrandt in Museen auf der ganzen Welt ausgestellt sind, bietet diese Enthüllung eine außergewöhnliche Chance auf dem Kunstmarkt.

George Gordon von Sotheby’s erläuterte die Bedeutung des Gemäldes mit den Worten: „Ich würde sagen, dass es besonders wichtig ist, weil es unser Verständnis von Rembrandt zu diesem entscheidenden Zeitpunkt seiner Entwicklung und Karriere erweitert, als er sehr ehrgeizig war und sich als Künstler sehr schnell entwickelte.“ Dieses Gefühl wurde durch die komplizierten Veränderungen, die in dem Kunstwerk entdeckt wurden, noch unterstrichen, wie z.B. die Anpassungen des Heiligenscheins des Jesuskindes und des Kopfschmucks der Jungfrau Maria, die auf den akribischen Denkprozess des Künstlers hinweisen.

Interessanterweise wurde das Gemälde in den 1950er Jahren als Rembrandt-Meisterwerk anerkannt, während es in den 1960er Jahren abgelehnt wurde. Dieses Versehen führte dazu, dass das Kunstwerk aus dem Rampenlicht verschwand und in der Rembrandt-Literatur übersehen wurde.

Aber jetzt, da der Vorhang gelüftet wurde, wird dieses Gemälde, das die einzigartige Note von Rembrandts Pinselführung und intellektuellem Können trägt, in mehreren Städten zu sehen sein, darunter Hongkong, New York, Los Angeles und schließlich London, wo es am 6. Dezember versteigert werden soll.

Die faszinierende Geschichte von „Die Anbetung der Könige“ erinnert uns an die unberechenbare und fesselnde Welt der Kunst. Einst verlorene oder übersehene Stücke können wieder auftauchen und die Brillanz von Meisterkünstlern wie Rembrandt beleuchten. Die Wiederentdeckung des Gemäldes bestätigt, wie wichtig es ist, die weite Welt der Kunst ständig zu erkunden, zu bewerten und zu schätzen.