Eine unvergessliche musikalische Show
Madonna, die unbestrittene US-Popikone, brachte am Samstagabend die Massen in Rio de Janeiro zum Toben, indem sie das größte Konzert ihrer Karriere auf der berühmten Copacabana-Bühne gab. Schätzungsweise 1,5 Millionen Fans wurden erwartet, und die Atmosphäre war bereits Tage im Voraus elektrisierend. Doch wie viele Menschen tatsächlich den Weg zu diesem epischen Ereignis fanden, bleibt schwer zu bestimmen, da keine Tickets verkauft wurden. Die Stadtverwaltung prognostizierte jedoch mehrere hunderttausend Besucher.
Madonnas „Celebration“-Welttournee fand mit diesem Konzert ihren krönenden Abschluss. Die 65-jährige Musiklegende und ihr Team reisten bereits am Montag mit drei Flugzeugen und 270 Tonnen Ausrüstung an. Obwohl das Konzert als „Gratiskonzert“ für die Fans beworben wurde, erhielt Madonna natürlich ihre Gage.
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Bei ihrem Auftritt präsentierte sich die „Queen of Pop“ in einem atemberaubenden Schwarz auf der gigantischen Bühne und eröffnete mit ihrem Hit „Nothing Really Matters“. Es war ein Höhepunkt in ihrer 40-jährigen Karriere, der von unzähligen Fans begeistert aufgenommen wurde.
„Typische“ Madonna-Show: Hits, Outfitwechsel und mehr
Madonna lieferte über zwei Stunden lang eine Show, die ganz ihren Markenzeichen entsprach: eine perfekte Mischung aus Hits, ständigen Outfitwechseln, sexuell aufgeladenen Choreografien und religiösen Symbolen. Auf der Bühne begleiteten sie mehrere Kinder und brasilianische Stars wie die Sängerin Anitta.
Dieses Konzert markierte einen bedeutenden Meilenstein in der Karriere von Madonna, der auf ihrer Website als das größte ihrer Karriere angekündigt wurde. Es war das einzige Konzert in Südamerika und der krönende Abschluss ihrer „Celebration Tour“, mit der sie 40 Jahre im Musikgeschäft feierte. Seit ihrem internationalen Durchbruch 1984 mit „Like a Virgin“ hat Madonna die Welt mit Hits wie „Material Girl“ verzaubert.
Ein Spektakel mit enormer Logistik
Madonna residierte während ihres Aufenthalts im Luxushotel „Copacabana Palace“. Schon Tage vor dem Konzert campierten zahlreiche Fans an einem Steg, der vom Hotel zur Bühne führte. Die Copacabana war regelrecht belagert von Madonna-Anhängern, und überall wurden Fanartikel verkauft. Einige Fans blockierten sogar die Küstenstraße Avenida Atlantica.
Die Veranstaltung erforderte eine immense logistische Planung, vergleichbar mit dem traditionellen Silvesterfeuerwerk an der Copacabana, das jährlich mindestens eine Million Menschen anzieht. Bereits 2006 hatte ein Konzert der Rolling Stones dort zwischen 1,2 und 1,5 Millionen Menschen versammelt.
Kritik an Kosten und Finanzierung
Vor dem Konzert wurde Kritik laut, dass rund 60 Millionen Real (etwa elf Millionen Euro) an Steuergeldern für die Veranstaltung aufgewendet wurden, davon allein 17 Millionen Real für Madonnas Gage. Die Stadtverwaltung rechtfertigte dies jedoch mit erwarteten Einnahmen von 293 Millionen Real für die Staatskasse, hauptsächlich aufgrund des erwarteten Touristenansturms.
Insgesamt war das Madonna-Konzert in Rio de Janeiro ein historisches Ereignis, das nicht nur Fans begeisterte, sondern auch einen enormen wirtschaftlichen Einfluss auf die Stadt hatte. Es wird sicherlich als eines der unvergesslichsten Konzerte in die Geschichte eingehen.