Eine bisher unentdeckte Geschichte aus der Feder von Truman Capote wurde enthüllt und veröffentlicht. Die Erzählung befand sich unauffällig in einem roten Notizbuch, das dem berühmten Autor gehörte.
Der 1924 in New Orleans geborene Capote, eine bedeutende Persönlichkeit der amerikanischen Literatur, verstarb 1984. Er hinterließ sein Vermächtnis mit ikonischen Werken wie „Frühstück bei Tiffany“ (1958) und „Kaltblütig“ (1966), die seine Stellung als einer der führenden amerikanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts bestätigten.
Die neu vorgestellte Kurzgeschichte „Another Day in Paradise“ zierte am vergangenen Freitag die Seiten des Magazins „The Strand“. Es kam ans Licht, als Andrew F. Gulli, der leitende Redakteur des Magazins, in der Library of Congress in Washington darüber stolperte.
Obwohl Gulli zunächst die Schriften von James M. Cain, bekannt für „The Postman Always Rings Twice“, erkundete, wagte er sich auch an die Sammlung von Capote. Zu seinem Erstaunen fand er die handgeschriebene Geschichte von Capote in dem roten Notizbuch. Gegenüber CNN drückte Gulli seine Ungläubigkeit aus und erinnerte sich an seine frühere vergebliche Suche nach Capotes verlorenen Werken.
Diese neue Ergänzung zu Capotes Repertoire zeigt einen Tag im Leben von Iris Greentree, einer unglücklichen amerikanischen Auswanderin in Sizilien. Sie wird von einem charmanten Mann betrogen und gibt ihre Ersparnisse für eine malerische Villa aus, nur um sich dann das Herz zu brechen.
Um diese Geschichte in den Vordergrund zu rücken, hat Gulli mit mehreren Personen zusammengearbeitet, darunter einem Vertreter des Truman Capote Estate. Sie standen vor der mühsamen Aufgabe, Capotes kompliziertes, mit Bleistift geschriebenes Skript zu entziffern.
Gulli beleuchtete die Realität der Archive und erklärte, wie leicht ein Stück inmitten der riesigen Sammlungen unbemerkt bleiben oder falsch beschriftet werden kann. Das Magazin „The Strand“, das für die Veröffentlichung vergessener Perlen bekannt ist, kann mit Veröffentlichungen von Schriftstellern wie Ernest Hemingway, John Steinbeck und H.G. Wells aufwarten.
In einem Gespräch erläuterte Gulli die Herausforderungen und Vorteile der Entdeckung unveröffentlichter Werke. Er lobte die kürzlich entdeckte Geschichte für ihre Vollständigkeit, die fesselnde Erzählung und Capotes ausgeprägten Humor.
Gulli hat die Essenz der Geschichte auf den Punkt gebracht: Selbst die idyllischste Umgebung kann sich quälend anfühlen, wenn die eigene innere Welt in Aufruhr ist. Darüber hinaus unterstreicht die Erzählung die Bedeutung menschlicher Bindungen als Trostspender in schwierigen Zeiten.
Truman Capotes neu entdeckte Geschichte bereichert die literarische Welt um ein weiteres Zeugnis seines erzählerischen Könnens und unterstreicht die zeitlosen Themen der menschlichen Verbindung und der persönlichen Zufriedenheit. Wenn der Leser in diese neue Erzählung eintaucht, wird er daran erinnert, dass das Paradies nicht nur ein Ort ist, sondern ein Geisteszustand, der von unseren Beziehungen und inneren Perspektiven geprägt ist.