Revolutionierung des Kunstbesitzes: 3D-gedruckte Meisterwerke erobern die Szene

Die Kunstwelt erlebt einen bahnbrechenden Wandel mit dem Aufkommen von 3D-gedruckten Meisterwerken, einem neuen Konzept, das von der österreichischen Druckerei Lito Masters ins Leben gerufen wurde. Durch den Einsatz fortschrittlicher Laserscan-Technologien ermöglicht dieses innovative Unternehmen Kunstliebhabern, nahezu perfekte Repliken von millionenschweren Kunstwerken legendärer Künstler wie Vincent van Gogh, Henri Matisse und Wassily Kandinsky zu besitzen. Diese texturierten Reproduktionen, die jeden Strich, jede Ritze und jeden Grat der Originalgemälde widerspiegeln, definieren die Grenzen der Zugänglichkeit und des Sammelns von Kunst neu.

Das 2022 gegründete Unternehmen Lito Masters ist Partnerschaften mit bekannten Museen eingegangen, um geschätzte Kunstwerke zu scannen und zu reproduzieren. „Es ist fast ein Klon“, sagt Mitbegründer John Dodelande und betont die akribische Nachbildung der Details des Originals. Diese Technologie ebnet den Weg für die Herstellung von Sammlerstücken in limitierter Auflage, die von den Originalen praktisch nicht zu unterscheiden sind, abgesehen von ihrem deutlich niedrigeren Preisschild. So wird zum Beispiel ein Faksimile von Van Goghs „Schlafzimmer in Arles“ für weniger als 4.000 $ angeboten, ein Bruchteil des Wertes des Originals.

Jedes Kunstwerk, das in limitierter Auflage produziert und mit einem Echtheitszertifikat versehen wird, wird mit einem Laserscanner erstellt, der normalerweise der institutionellen Kunstforschung vorbehalten ist. Diese Partnerschaft bietet eine neue Form des Souvenirs und unterstützt Museen bei der wissenschaftlichen Erforschung. Das Musée de l’Orangerie in Paris zum Beispiel hat diese Technologie genutzt, um Claude Monets „Seerosen“-Wandgemälde zu scannen und sammelwürdige Teile dieser ikonischen Kunstwerke herzustellen.

Außerdem geht es bei dieser Initiative um mehr als nur Reproduktionen. Das Musée d’Orsay bietet mit dem Verkauf von gedruckten Reproduktionen und der Ausstellung einer farblosen Version von Van Goghs „Die Kirche in Auvers-sur-Oise“ eine einzigartige Perspektive auf die Technik und Textur des Künstlers. Constance de Marliave vom Musée d’Orsay unterstreicht das Ziel, ihre Sammlung auf neue Weise zugänglich zu machen.

Lito Masters ist nicht aufzuhalten. Sie planen, ihre Zusammenarbeit auf Werke von Frida Kahlo und Tsuguharu Foujita auszudehnen und mit zeitgenössischen Künstlern über ihr Projekt Lito Editions zusammenzuarbeiten. Victoria Gandit Lelandais von Lito Masters sieht in der Verwendung dieser Reproduktionen für Ausstellungen ein Potenzial, das über den reinen Handel hinausgeht, insbesondere dann, wenn die Ausleihe von Originalen unpraktisch ist.

Der Einfallsreichtum von Lito Masters beim 3D-Drucken von Meisterwerken markiert eine neue Ära in der Kunsterhaltung, der Bildung und dem Kunstgenuss. Dieser Ansatz demokratisiert den Besitz von Kunst und eröffnet den Museen neue Wege, um ihr Publikum anzusprechen und zu erweitern. Indem Lito Masters die Kluft zwischen unbezahlbarer Kunst und öffentlicher Zugänglichkeit überbrückt, setzt es einen neuen Präzedenzfall in der Kunstwelt.