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Alarmsignale: Die Gesundheitlichen Folgen der Klimakrise

Die Klimakrise, ein globales Phänomen mit tiefgreifenden Auswirkungen auf die Gesundheit, hat erneut alarmierende Daten hervorgebracht. Laut dem neuesten „Lancet Countdown on health and climate change“ Report, erstellt von 114 internationalen Experten unter der Leitung von Marina Romanello vom University College London, sind die Auswirkungen auch in Deutschland spürbar.

Drastische Zahlen: Ein Steiler Anstieg der Hitzetoten

Die Forschungsergebnisse zeigen eine dramatische Zunahme der Hitzetoten: Sollte die globale Durchschnittstemperatur um knapp unter zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit steigen, könnte sich die Zahl der Hitzetoten bis zur Mitte des Jahrhunderts um 370 Prozent erhöhen. Dies betrifft insbesondere vulnerablere Bevölkerungsgruppen wie Kleinkinder und ältere Menschen.

Deutschland im Wandel: Zunahme Hitzebedingter Gefahren

In Deutschland ist die Situation ebenfalls bedenklich. Die durchschnittlichen Sommertemperaturen sind in den Jahren 2018 bis 2022 um 1,8 Grad Celsius im Vergleich zu 1986 bis 2005 gestiegen. Diese höheren Temperaturen führten zu einem Anstieg der hitzebedingten Arbeitsausfälle, besonders in Branchen wie dem Bauwesen.

Erneuerbare Energien: Ein Schritt in die Richtige Richtung

Trotz des Anstiegs erneuerbarer Energiequellen in Deutschland – 2020 wurden 31 Prozent der Elektrizität aus erneuerbaren Quellen gewonnen – reicht dies nicht aus, um die negativen Auswirkungen der Klimakrise zu bekämpfen. Die fortgesetzte Nutzung fossiler Brennstoffe und Biomasse führt zu hoher Luftverschmutzung, was wiederum das Risiko für diverse Gesundheitsprobleme erhöht.

Ernährung und Klimawandel: Ein Zusammenhang

Der Bericht betont auch die Rolle der Ernährung im Kontext des Klimawandels. Die Landwirtschaft, insbesondere die Viehzucht, ist für einen erheblichen Anteil der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Die Forscher empfehlen daher eine pflanzenbasierte und fleischarme Ernährung, um sowohl die Umweltauswirkungen als auch gesundheitliche Risiken zu reduzieren.

Positive Entwicklungen: Rückgang der Luftverschmutzung

Es gibt auch positive Entwicklungen: Seit 2005 sind die weltweiten Todesfälle aufgrund von Luftverschmutzung um 15,7 Prozent gesunken. Zudem wurden im Jahr 2022 erhebliche Investitionen in saubere Energien getätigt, was einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft darstellt.

Fazit: Ein Dringender Handlungsbedarf

Der Bericht unterstreicht die Dringlichkeit, mit der Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Auswirkungen der Klimakrise auf die Gesundheit zu mindern. Die Verbindung zwischen Umwelt, Ernährung und Gesundheit zeigt, dass ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich ist, um die Herausforderungen der Klimakrise zu bewältigen.