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Ausbruch tödlicher Salmonellen in Kanada durch Cantaloupes

Tragödie durch kontaminierte Melonen: Fünf Tote und zahlreiche Erkrankungen

Ein verheerender Ausbruch von Salmonellen, der auf den Konsum von Cantaloupes zurückgeführt wird, hat in Kanada bereits fünf Menschen das Leben gekostet und über hundert weitere infiziert. Experten warnen eindringlich vor den Risiken und raten dazu, Symptome ernst zu nehmen und gegebenenfalls den Verzehr von Melonen einzuschränken.

Salmonellen, eine Bakterienart, die vor allem durch verunreinigte Nahrungsmittel und Wasser übertragen wird, stellt ein besonders hohes Risiko für Kinder und ältere Menschen dar. Sie kann zu starken Magen-Darm-Beschwerden, Austrocknung und in schweren Fällen zum Tod führen.

Keith Warriner, Professor für Lebensmittelsicherheit an der University of Guelph, betont: „Salmonellen gehören zu den hartnäckigsten Krankheitserregern. Sie sind so gefährlich, weil sie fast jede Umgebung überleben und sowohl von Mensch zu Mensch als auch in Lebensmittel übertragen werden können.“

Untersuchungen und Rückrufe

Die Canadian Food Inspection Agency (CFIA) leitete im Herbst mehrere Rückrufaktionen ein, hauptsächlich für verschiedene Cantaloupe-Marken, einschließlich geschnittener und ganzer Melonen, wegen Salmonellenverdachts.

Laut der Public Health Agency of Canada (PHAC) sind Malichita- und Rudy-Marken-Cantaloupen wahrscheinlich die Ursache des aktuellen Ausbruchs. Betroffen sind sechs Provinzen, darunter British Columbia, Ontario, Quebec, Prince Edward Island, New Brunswick und Neufundland und Labrador.

Risiken und Anzeichen einer Salmonelleninfektion

Die Übertragung von Salmonellen auf Cantaloupes kann durch den Einsatz von Kompost, Dünger oder Kontakt mit Nutztieren erfolgen, was zur Kontamination des Bodens führt. Warriner erklärt: „Die Melonen kommen in Kontakt mit dem Boden, und dort können Salmonellen lange überleben.“

Zu den Symptomen einer Salmonelleninfektion gehören normalerweise Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen und Bauchkrämpfe, die zwischen sechs und 72 Stunden nach der Exposition auftreten und vier bis sieben Tage anhalten können.

Die PHAC weist darauf hin, dass Infizierte das Bakterium auch ohne Symptome über längere Zeit hinweg an andere weitergeben können.

Empfehlungen zur Vorbeugung

Um das Risiko einer Erkrankung im Zuge des aktuellen Ausbruchs zu minimieren, rät die PHAC davon ab, Malichita- oder Rudy-Marken-Cantaloupen zu konsumieren, zu servieren oder zu vertreiben. Wenn die Marke einer Cantaloupe unbekannt ist, sollte sie vorsorglich entsorgt werden.

Warriner warnt: „Obwohl die betroffene Marke identifiziert wurde, ist der genaue Ursprungsort der Kontamination noch unbekannt. Bis zur Klärung sollte man auf den Verzehr von Melonen verzichten.“

Dieser Vorfall verdeutlicht die Wichtigkeit der Lebensmittelsicherheit und der Notwendigkeit, auf Warnzeichen zu achten. Die Behörden bemühen sich um die Aufklärung der genauen Kontaminationsquelle, während die Öffentlichkeit dazu aufgerufen ist, Vorsicht walten zu lassen und bei Verdacht auf eine Infektion umgehend medizinische Hilfe zu suchen.