Das Tanken in Deutschland wird in naher Zukunft voraussichtlich erheblich teurer werden, da Russland angekündigt hat, den Export von Treibstoffen wie Benzin und Diesel einzustellen. Dies wird sich auf deutsche Verbraucher auswirken und zu deutlich höheren Kraftstoffpreise.
Hintergrund:
Das „Handelsblatt“ berichtet, dass die russische Regierung plant, den Export von Treibstoffen in absehbarer Zeit zu untersagen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Kraftstoffpreise für russische Bürger zu senken. In einer Verfügung des russischen Ministerpräsidenten Michail Mischustin wird erklärt: „Die vorübergehenden Beschränkungen sollen dazu beitragen, den Treibstoffmarkt in Russland zu stabilisieren, was letztendlich zu niedrigeren Preisen für die Verbraucher führen wird.“
Der genaue Zeitpunkt für den Beginn des Exportstopps soll bald festgelegt werden.
Auswirkungen auf Deutschland:
Die Preissenkung für Rohstoffe in Russland wird jedoch voraussichtlich dazu führen, dass deutsche Verbraucher bald erheblich höhere Preise für Benzin und Diesel zahlen müssen, wie das „Handelsblatt“ berichtet. In Europa herrscht bereits seit Monaten eine angespannte Versorgungslage, die durch einen Exportstopp seitens Russlands noch verschärft wird.
Obwohl die von der EU im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg verhängten Sanktionen gegen Russland nach wie vor in Kraft sind, haben sich Nicht-EU- und Nicht-G7-Länder in die entstandene Importlücke gedrängt und als Vermittler fungiert. Wenn Russland den Export in diese Länder stoppt, wird dies zwangsläufig dazu führen, dass Rohstoffe in Europa knapper werden und ihre Preise steigen.
Das „Handelsblatt“ berichtet, dass auf dem Diesel- und Rohölmarkt derzeit bereits eine starke Nachfrage auf ein begrenztes Angebot trifft. Ein Barrel Nordseesorte Brent-Öl kostete zu Wochenbeginn zeitweise über 95 US-Dollar, während die US-Sorte WTI zeitweise über 93 US-Dollar erreichte. Diesel hat sich aufgrund der derzeit fehlenden Raffineriekapazitäten außerhalb Russlands sogar noch stärker verteuert als Rohöl.
Ausblick:
Gemäß der Internationalen Energieagentur (IEA) haben die Raffineriemargen bereits Ende August ein Achtmonatshoch erreicht. Diese Entwicklungen deuten auf eine angespannte Lage auf dem Kraftstoffmarkt hin, die in naher Zukunft zu höheren Preisen für deutsche Verbraucher führen könnte.