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Fünf Jahre sind vergangen, seit Greta Thunberg ihren Schulstreik begann: Ein Rückblick

Das Thema Klimawandel hat weltweit an Bewusstsein gewonnen

Vor einem halben Jahrzehnt protestierte ein junges Mädchen, Greta Thunberg, indem es sich jeden Freitag vor das schwedische Parlament setzte, mit einem einfachen Schild, und die Regierung aufforderte, den Klimawandel ernst zu nehmen. Ihr stiller Protest führte zur Entstehung der „Fridays for Future“-Bewegung, der sich zahlreiche Jugendliche weltweit anschlossen. Aber was hat „Fridays for Future“ erreicht?

Das Bewusstsein für die globale Erwärmung ist gestiegen

Dank der kontinuierlichen Proteste und der Medienpräsenz von Thunberg und ihrer Mitstreiter sind die gravierenden Auswirkungen des Klimawandels heute fast jedem bekannt. Die wissenschaftlichen Daten sind klar, und die Folgen des Klimawandels sind überall spürbar: Von ausbleibenden Regenfällen in Afrika bis zu verheerenden Waldbränden in Urlaubsregionen und außergewöhnlichen Hitzewellen in Südeuropa.

Aber trotz des wachsenden Bewusstseins und des dringenden Handlungsbedarfs gibt es immer noch eine Kluft zwischen Wissen und Handeln. Viele scheinen die Auswirkungen zu ignorieren und hoffen, dass sie selbst verschont bleiben. Greta Thunberg betont immer wieder, dass, obwohl Millionen Menschen Veränderungen fordern, der Fortschritt noch zu langsam ist und der Ausstoß schädlicher Gase weiterhin steigt.

Thunberg drängt darauf, radikale Maßnahmen zum Klimaschutz zu ergreifen, um das Schlimmste zu verhindern und die bereits erlebten katastrophalen Auswirkungen einzudämmen. Dafür sei weiterhin der Druck der „Fridays for Future“-Bewegung notwendig.

Lichtblicke im Kampf gegen den Klimawandel

Trotz der besorgniserregenden Situation gibt es auch positive Entwicklungen. Greta Thunberg hat eine Generation motiviert, umweltbewusster zu leben. Das Engagement der Klimabewegung zeigt erste Erfolge, etwa in Städten wie Kiel und Lübeck, die den Weg zur Klimaneutralität eingeschlagen haben.

Beispielsweise plant Kiel bis 2040 klimaneutral zu werden, mit Initiativen wie dem Ausbau von erneuerbaren Energien und Elektromobilität. Lübeck strebt sogar an, bis 2035 klimaneutral zu sein.

Österreich verzeichnete 2022 den niedrigsten Wert an Treibhausgasemissionen seit 1990, ein Rückgang um 6,4% im Vergleich zum Vorjahr. Doch trotz dieser positiven Entwicklungen steigen global die Emissionen weiterhin, vor allem durch große Volkswirtschaften wie den USA und China.

Die Herausforderung besteht darin, unseren Konsum zu reduzieren, um das Klima zu schützen. Das Bewusstsein darüber ist zum großen Teil Greta Thunberg zu verdanken, die nach wie vor, über 260 Wochen später, mit ihrem Schild vor dem Parlament in Stockholm protestiert.