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Meta stellt Diversitätsprogramme ein: Ein Wendepunkt?

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Der Meta-Konzern, Muttergesellschaft von Facebook, Instagram und WhatsApp, hat angekündigt, seine firmeninternen DEI-Programme (Diversity, Equity, Inclusion) einzustellen. Diese Entscheidung, die offiziell mit einer veränderten politischen und rechtlichen Landschaft begründet wurde, markiert eine Wende im Umgang mit Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt und Gleichberechtigung in Unternehmen.

Was sind DEI-Programme?

DEI-Programme zielen darauf ab, Menschen unterschiedlicher Herkunft, Geschlechter und Fähigkeiten gleiche Chancen am Arbeitsplatz zu bieten. Sie fördern ein inklusives Umfeld und wurden von zahlreichen Großunternehmen und Hochschulen initiiert, um Diversität in Organisationen zu stärken. Besonders in den USA galten sie lange als Standard, stehen jedoch zunehmend unter politischem Druck.

Politische und rechtliche Hintergründe

In der internen Mitteilung von Meta hieß es, der Begriff Diversität sei „brisant“ geworden, da er oft als Vorzugsbehandlung bestimmter Gruppen wahrgenommen werde. Diese Wahrnehmung wird von konservativen Politikern verstärkt, die solche Programme seit Jahren kritisieren. Sie argumentieren, dass DEI-Maßnahmen gesellschaftliche Spaltungen eher verschärfen als abbauen.

Maßnahmen von Meta

Meta betont, weiterhin auf Vielfalt bei Neueinstellungen zu achten, stellt jedoch die speziellen Schulungsprogramme und Lieferantenrichtlinien ein, die Diversitätskriterien berücksichtigen. Stattdessen sollen neue Programme für faire und konsistente Arbeitspraktiken entwickelt werden. „Unser Ziel bleibt es, einen vielfältigen Arbeitsplatz zu schaffen, ohne jedoch Maßnahmen zu fördern, die möglicherweise polarisieren könnten“, heißt es in der Mitteilung.

Ein Trend unter US-Unternehmen?

Meta ist nicht das erste Unternehmen, das seine Diversitätsinitiativen zurückfährt. Bereits 2016 kündigten Firmen wie Walmart, Ford und Jack Daniel’s ähnliche Maßnahmen an, was damals als Reaktion auf die politische Wende nach Donald Trumps Wahlsieg interpretiert wurde. Metas Schritt könnte nun andere Unternehmen dazu ermutigen, ähnliche Entscheidungen zu treffen.

Kritische Reaktionen

Die Entscheidung von Meta hat eine breite Diskussion ausgelöst. Während Kritiker in den USA die Maßnahme begrüßen, sehen Befürworter von DEI-Initiativen dies als Rückschritt. Der langfristige Einfluss auf die Unternehmenskultur bleibt ungewiss.

Ein strategischer Schachzug?

Die Abschaffung der Programme kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Meta auch andere kontroverse Entscheidungen getroffen hat, darunter das Ende der Zusammenarbeit mit US-Faktencheckern und die Lockerung der Moderationsrichtlinien gegen Hassrede. Diese Schritte könnten darauf hindeuten, dass der Konzern eine stärker auf konservative Zielgruppen ausgerichtete Strategie verfolgt.

Metas neue Richtung wird nicht nur innerhalb des Unternehmens, sondern auch in der Öffentlichkeit aufmerksam beobachtet. Ob die Abschaffung der DEI-Programme tatsächlich ein Schritt zu mehr Fairness ist oder eher dem politischen Druck nachgibt, wird die Zeit zeigen.