Prävention von Krebs: 40 Prozent der Fälle vermeidbar

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Eine aktuelle Studie zeigt, dass fast 40 Prozent aller Krebserkrankungen durch veränderbare Risikofaktoren vermieden werden könnten. Ein gesunder Lebensstil, Impfungen und politische Maßnahmen spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Die größten Risikofaktoren

Laut der American Cancer Society haben Rauchen, Adipositas, Alkohol, Bewegungsmangel und eine unausgewogene Ernährung die größten Auswirkungen auf das Krebsrisiko. Ute Mons vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) erklärt: „Besonders bei Übergewicht zeigen sich deutliche Zusammenhänge mit Krebserkrankungen wie Brust-, Darm- und Gebärmutterkrebs.“ Die Studie zeigt, dass auch UV-Strahlung und Infektionen wie HPV oder Hepatitis B das Risiko erheblich steigern können.

Individuelles Risiko reduzieren

Obwohl Zufall und Alter nicht beeinflussbar sind, können Menschen ihr persönliches Risiko senken. „Ein Mensch, der nicht raucht, hat ein 20-fach geringeres Risiko für Lungenkrebs“, betont Mons. Präventive Impfungen gegen HPV und Hepatitis B werden ebenfalls empfohlen, da sie bestimmte Krebsarten effektiv verhindern können.

Politische Maßnahmen gefordert

Experten fordern mehr politische Unterstützung, um Prävention zu fördern. Dazu zählen höhere Tabak- und Alkoholsteuern sowie Einschränkungen in der Werbung. „Einheitliche Zigarettenverpackungen könnten dazu beitragen, dass weniger Menschen mit dem Rauchen beginnen“, sagt Mons.

Krebserkrankungen in Deutschland

In Deutschland erkranken jährlich über 500.000 Menschen an Krebs, und mehr als 220.000 sterben daran. Frauen sind am häufigsten von Brust-, Darm- und Lungenkrebs betroffen, während bei Männern Prostata-, Lungen- und Darmkrebs dominieren. Mit einer älter werdenden Bevölkerung steigen die Fallzahlen weiter an.

Die Studie zeigt, dass viele Krebserkrankungen durch gezielte Maßnahmen vermeidbar sind. Ein bewusster Lebensstil, Impfungen und politische Anreize könnten langfristig einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung von Krebsfällen leisten. Dennoch bleibt die individuelle Vorsorge ein wichtiger Baustein im Kampf gegen die Krankheit.