Die Entscheidung, sein Heimatland zu verlassen und in einem fremden Land neu anzufangen, ist ein weitreichender Schritt, der eine sorgfältige Planung erfordert. Während manche Ziele Auswanderern eine warmherzige Aufnahme und exzellente Lebensbedingungen bieten, zeigen sich in anderen Staaten erhebliche Hürden bei der Eingliederung. Die zehnte Ausgabe der „Expat Insider“-Studie von „Internations“ bringt Licht ins Dunkel bezüglich jener Destinationen, die aus der Perspektive der Expatriates am wenigsten empfehlenswert erscheinen.
Zehn Länder, die für Expats weniger attraktiv sind
Laut der Befragung unter Expatriates gibt es bestimmte Länder, die aufgrund verschiedenster Problematiken wie hohe Lebenskosten, politische Unruhen oder soziale Exklusion als weniger einladend bewertet werden. Hier eine detaillierte Betrachtung der zehn kritischsten Länder für Auswanderer und die Gründe für ihre Bewertung:
10. Platz: Japan
Japan fasziniert durch seine Kultur und fortschrittliche Technologie, doch laut der Umfrage erschweren eine wahrgenommene Unfreundlichkeit der Einheimischen und Schwierigkeiten bei der Bildung von Freundschaften das Leben in Japan.
9. Platz: Neuseeland
Trotz seiner natürlichen Schönheit leiden Expats in Neuseeland unter problematischen Reise- und Transportoptionen, einem als unzureichend empfundenen Gesundheitssystem und Hürden beim Aufbau eines neuen Freundeskreises.
8. Platz: Malta
Auf Malta beeinträchtigen Umweltprobleme, Kriminalität und mangelhafte Mobilitätsmöglichkeiten das sonst paradiesische Image des Inselstaates.
7. Platz: Italien
Italien, obgleich reich an Kultur und kulinarischen Genüssen, wird von Auswanderern kritisch gesehen wegen einer negativen Arbeitskultur, niedriger Löhne und einer unsicheren Joblage.
6. Platz: Südafrika
Die allgemeine Unsicherheit, hohe Kriminalitätsraten und eine geringe Lebensqualität machen Südafrika zu einem weniger beliebten Ziel unter Auswanderern.
5. Platz: Deutschland
Probleme bei der sozialen Integration und ein Gefühl der Nichtzugehörigkeit, verursacht durch eine wahrgenommene Unfreundlichkeit der Einheimischen, stellen in Deutschland große Herausforderungen dar.
4. Platz: Südkorea
Trotz seiner beeindruckenden wirtschaftlichen Entwicklung wird das Leben in Südkorea durch Umweltverschmutzung, eine als unfreundlich empfundene Bevölkerung und Integrationsprobleme erschwert.
3. Platz: Türkei
In der Türkei sorgen politische Instabilität, eine schwache wirtschaftliche Lage und Einschränkungen der Meinungsfreiheit für eine problematische Umgebung für Expats.
2. Platz: Norwegen
Norwegen enttäuscht mit hohen Lebenshaltungskosten, einer als unfreundlich wahrgenommenen Gesellschaft und einer hohen Inflation, was die Eingliederung erschwert.
1. Platz: Kuwait
An letzter Stelle und somit als am wenigsten empfehlenswert für Auswanderer steht Kuwait, wo vor allem die Lebensqualität, die Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und die politische Lage zu wünschen übriglassen.
Bedeutung der Studienergebnisse
Es ist wichtig zu beachten, dass die Ergebnisse der „Expat Insider“-Studie auf subjektiven Erfahrungen beruhen und daher nicht verallgemeinert werden sollten. Jedes Land hat seine spezifischen Herausforderungen und Chancen, und die persönliche Erfahrung kann stark von individuellen Bedingungen und Erwartungen abhängen.
Die genannten Kritikpunkte bieten jedoch wichtige Anhaltspunkte für potenzielle Probleme, die Auswanderer erwarten könnten. Sie betonen die Wichtigkeit, sich vorab gründlich zu informieren und auf vorhandene Netzwerke und Gemeinschaften zurückzugreifen, um die Anpassung an die neue Umgebung zu erleichtern.
Ein Auslandsaufenthalt erfordert mehr als nur die Sehnsucht nach Veränderung; eine umfassende Vorbereitung und die Bereitschaft zur Anpassung sind entscheidend. Die „Expat Insider“-Studie dient als Wegweiser, indem sie aufzeigt, mit welchen speziellen Schwierigkeiten in bestimmten Ländern zu rechnen ist. Doch der Erfolg eines Lebens im Ausland hängt letztlich von der persönlichen Einstellung, Flexibilität und sorgfältigen Planung ab.