La Scala, das renommierte Theater in Mailand, wird seine Spielzeit 2023-24 diesen Dezember mit „Don Carlo“, einer Oper des berühmten italienischen Komponisten Giuseppe Verdi, eröffnen und gleichzeitig sein Engagement für ökologische Nachhaltigkeit verstärken.
Die Eröffnungsveranstaltung in der Scala ist ein wichtiger Termin im gesellschaftlichen Kalender Italiens, der die führenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik des Landes anzieht. Er fällt auch mit dem Mailänder Fest des Heiligen Ambrosius zusammen.
Die Entscheidung, bei der letztjährigen Premiere eine russische Produktion, „Boris Godunow“, aufzuführen, löste aufgrund des anhaltenden Konflikts in der Ukraine Proteste vor dem Theater aus.
Verdis Opern zieren die Bühne der Scala seit 1839, und die Entscheidung eines lokal bewunderten Komponisten, ein historisches Stück aufzuführen, dürfte am 7. Dezember weniger umstritten sein.
Wie viele andere Unternehmen hat auch das Theater mit den steigenden Energiekosten zu kämpfen, die durch den Einmarsch Russlands in der Ukraine verursacht wurden.
Laut dem künstlerischen Direktor Dominque Meyer hat die Scala diese Auswirkungen im letzten Jahr durch eine Senkung des Gas- und Stromverbrauchs um 22 % bzw. etwa 15 % ausgeglichen. Diese Information gab er am Montag in einer Erklärung bekannt.
Um den Papierverbrauch zu verringern, hat das Theater auf digitale Partituren umgestellt. Außerdem wurden energieeffiziente LED-Leuchten installiert, und es ist geplant, die Fenster im Herbst auszutauschen, um die Zugluft zu minimieren.
Meyer gab bekannt, dass die Einnahmen aus einzelnen Aufführungen im vergangenen Jahr die Zahlen für 2019 um 25 % überstiegen. Er erwähnte auch, dass internationale Touristen 30 % der Besucher des Theaters ausmachen.
Die Tickets für die Premierenveranstaltung kosten 250 Euro ($275).
Die Scala wird in der kommenden Saison 14 Opern und sieben Ballette aufführen. Außerdem wird es Konzerte mit renommierten Dirigenten geben, darunter der Italiener Riccardo Muti, der britische Maestro Daniel Harding und der in Russland geborene Kirill Petrenko. ($1 = 0,9084 Euro)
Die Scala beweist in schwierigen Zeiten ihre Widerstandsfähigkeit und künstlerische Brillanz und ist weiterhin eine kulturelle Ikone, die zeitlosen Klassikern und neuen Werken eine Plattform bietet. Die bevorstehende Saison mit ihrer Besetzung mit renommierten Dirigenten und einem Repertoire an gefeierten Opern und Balletten unterstreicht das unermüdliche Engagement der Scala, den Reichtum der darstellenden Künste zu feiern. Trotz des Drucks von außen freut sich das Theater darauf, sein internationales und lokales Publikum willkommen zu heißen, denkwürdige Aufführungen zu bieten und seinen Ruf als Veranstaltungsort von Weltrang weiter zu festigen.