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Vorschlag zur Umbenennung von Weihnachten erregt die Gemüter

Florenz, Italien – Ein Vorstoß aus dem European University Institute (EUI) sorgt europaweit für kontroverse Diskussionen. Einem Bericht der italienischen Zeitung La Nazione zufolge wurde an der renommierten Bildungseinrichtung der Vorschlag unterbreitet, aus Gründen der ethnischen Gleichheit den Terminus „Weihnachten“ durch „Winterfest“ zu ersetzen. Diese Anregung betrifft nicht nur das universitäre Umfeld, sondern wird als Empfehlung für ganz Europa gesehen.

Kontroverse Anpassung im Bildungswesen

Der Anstoß, der dem EUI-Präsidenten Renaud Dehousse zugeschrieben wird, zielt darauf ab, die universitären Verpflichtungen für ethnische und rassische Gleichstellung zu erfüllen. „Benennen Sie daher den Feiertag um und eliminieren Sie so den christlichen Bezug“, soll es in einer internen Mitteilung heißen, welche angeblich auf Anforderungen der EU basiert.

Politische Reaktionen

Die öffentliche Reaktion auf diesen Vorschlag ließ nicht lange auf sich warten. Italiens Außenminister Antonio Tajani äußerte sich dazu auf der Plattform X: „Wir sind stolz darauf, unsere christlichen Wurzeln zu respektieren. Europa ist auf ihnen aufgebaut.“

Politische Stimmen aus verschiedenen Lagern bezeichneten die Idee als inakzeptabel. So verlautbarte die von Matteo Renzi ins Leben gerufene Partei Italia Viva, dass „Respekt nicht durch die Eliminierung unserer Geschichte“ entsteht.

Susanna Ceccardi, Mitglied des Europäischen Parlaments, kritisierte den Vorschlag als Teil einer „politisch korrekten Denkrichtung, die darauf abzielt, die Besonderheiten unserer Zivilisation zu untergraben“. Sie betonte: „Aber es kann keinen Respekt für andere geben, wenn wir nicht lernen, in erster Linie uns selbst zu respektieren.“

Stellungnahme des EUI

In Reaktion auf die entbrannte Debatte stellte das EUI klar, dass es sich bislang um eine Überlegung handle und das Feiern religiöser Feiertage nicht in Frage gestellt werde. Die Universität hob hervor, dass sie eine wachsende Zahl internationaler Studenten aufnimmt und daher eine integrative Politik benötigt.

Das Thema der kulturellen Anpassung und des Respekts für unterschiedliche Traditionen bleibt somit ein heiß diskutierter Punkt in der europäischen Gesellschaft, besonders in Zeiten zunehmender Globalisierung und kultureller Diversität.