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Deutliche Kostensteigerung bei der Ökostromförderung

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Milliardenbelastung für Steuerzahler

Enorme Zusatzkosten für die Energiewende

Die Energiewende in Deutschland wird in diesem Jahr weitaus teurer als ursprünglich geplant. Laut Informationen, die bekannt geworden sind, reichen die bisher eingeplanten Mittel für die Förderung von Ökostrom aus Sonne und Wind bei weitem nicht aus. Die ursprünglich vorgesehenen 10,6 Milliarden Euro reichen nicht aus, weshalb Wirtschaftsminister Robert Habeck einen erheblichen Mehrbedarf gemeldet hat.

Milliardenschwere Mehrausgaben

Es wird ein zusätzlicher Förderbedarf von rund 8,77 Milliarden Euro erwartet. Dies geht aus einem Schreiben des Finanz-Staatssekretärs Florian Toncar an den Haushaltsausschuss hervor. Bis zur Mitte des Jahres sind von den ursprünglich eingeplanten 10,6 Milliarden Euro bereits fast 9,83 Milliarden Euro aufgebraucht. Damit erhöhen sich die Gesamtkosten für die Ökostromförderung in diesem Jahr auf etwa 19,4 Milliarden Euro, was nahezu einer Verdoppelung der ursprünglich geplanten Ausgaben entspricht.

Mehr zum Thema: Schweden lehnt Mega-Stromtrasse nach Deutschland ab

Ursachen für den erhöhten Finanzbedarf

Ein zentraler Grund für den massiven Mehrbedarf sind die derzeit niedrigen Strompreise an der Börse. Strom aus Sonne und Wind ist momentan sehr günstig, kostet pro Kilowattstunde nur wenige Cent. Jedoch haben viele Hersteller garantierte Strompreise, die deutlich höher liegen, teilweise bei mehr als 12 Cent pro Kilowattstunde. Diese Differenz muss nun vom Steuerzahler ausgeglichen werden, was die zusätzlichen 8,77 Milliarden Euro erforderlich macht.

Unklare Finanzierungsmöglichkeiten

Wie diese zusätzlichen Kosten gedeckt werden sollen, ist bisher unklar. Eine Möglichkeit wäre die Verwendung von Mitteln aus dem Klimaschutzfonds, eine andere die Erstellung eines Nachtragshaushalts. Eine Entscheidung darüber soll bis spätestens Herbst getroffen werden.

Kritik aus der Opposition

Die Opposition hat scharfe Kritik an der Regierung geäußert. Christian Haase, der haushaltspolitische Sprecher der CDU, warf der Regierung vor, die Zahlen geschönt zu haben. Er äußerte: „Ohne diese Tricksereien hätte der Haushalt 2024 nicht verabschiedet werden können.“ Er bezeichnete die aktuelle Situation als ein Armutszeugnis für die Klimapolitik der Ampel-Koalition. Sollte keine andere Lösung gefunden werden, könnte letztendlich ein Nachtragshaushalt erforderlich werden.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90 / Die Grünen)

Steigende Belastungen für Steuerzahler

Die erheblich gestiegenen Kosten für die Ökostromförderung zeigen, dass die Energiewende für die deutschen Steuerzahler deutlich teurer wird als erwartet. Die Politik steht nun vor der Herausforderung, eine Lösung für die Finanzierung der Mehrkosten zu finden, ohne die Klimaziele zu gefährden. Die kommenden Monate werden zeigen, wie die Regierung und der Bundestag auf diese finanzielle Belastung reagieren und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Energiewende weiterhin zu unterstützen und gleichzeitig die Kosten zu kontrollieren.