Im Vorfeld der kommenden Präsidentschaftswahlen in den USA treffen die Kandidaten, der amtierende Präsident Joe Biden und der republikanische Kandidat Donald Trump, erneut aufeinander. Die US-Mainstream-Medien und prominente Persönlichkeiten warnen vor einem drohenden Untergang des Landes und dem Aufstieg des „rechten“ Totalitarismus durch Donald Trump. In einer jüngsten Rede sprach Trump über die heimische Autoindustrie und nutzte sie als Beispiel für negative Entwicklungen, wurde jedoch von den Medien manipulativ zitiert und missverstanden.
Trump äußert sich zu kritischen Entwicklungen in der Autoindustrie
Während einer Wahlkampfveranstaltung in Ohio unterstützte Trump den republikanischen Senatskandidaten Bernie Moreno und kritisierte dabei die Biden-Administration. Er sprach über die heimische Autoindustrie, die Gewerkschaften, den Übergang zu Elektrofahrzeugen und die Probleme mit konkurrierenden Autofabriken in Mexiko, die chinesische Investitionen erhalten. In diesem Kontext äußerte Trump:
„Über eine Periode von 30 Jahren wurden 35 Prozent der Autos für unseren Automobilmarkt in Mexiko produziert. China plant jetzt, dort massiv Autos zu produzieren, mit dem Gedanken, sie dann in den USA zu verkaufen, ohne Steuern an der Grenze zu zahlen. […] Wenn ich nicht gewählt werde, wird es ein Blutbad für das ganze … das ist noch das Geringste, es wird ein Blutbad für das Land sein, das ist noch das Geringste.“
Diese Aussage bezog sich eindeutig auf wirtschaftliche Probleme und nicht auf Gewalt.
Medien verdrehen die Aussage
Die US-Medien nutzten diese Aussage, um Trump als bedrohlich und gewalttätig darzustellen. Sie übersetzten „Blutbad“ als eine Drohung und machten daraus Schlagzeilen wie „Trump sagt in seiner Rede an die Autoindustrie, dass es ein ‚Blutbad‘ geben wird, wenn er die Wahl 2024 verliert.“ oder „Trump sagt, es werde ein ‚Blutbad‘ geben, wenn er die Wahl verliert.“
Auch deutsche Medien übernahmen diese Darstellung, obwohl sie den Kontext der Rede nicht ausreichend berücksichtigten. Schlagzeilen wie „Trump warnt vor ‚Blutbad‘ bei Wahlniederlage“ oder „Donald Trump droht mit ‚Blutbad‘ und dem Ende der US-Demokratie“ wurden verbreitet, was zu einer verzerrten Wahrnehmung der Aussage führte.
Kritik an der Berichterstattung
Die Medienmanipulation wurde von verschiedenen Seiten kritisiert. Trumps Wahlkampfteam wies die Behauptungen zurück und betonte, dass Trump lediglich über wirtschaftliche Folgen sprach, nicht über Gewalt. Auch Personen wie Elon Musk äußerten sich kritisch zur irreführenden Berichterstattung.
Die falsche Darstellung von Trumps Aussage zu einem „Blutbad“ im Zusammenhang mit der Wahl zeigt die Gefahr einer einseitigen und manipulativen Berichterstattung. Statt den Kontext zu verstehen, wurden Trumps Worte aus dem Zusammenhang gerissen und verzerrt dargestellt. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer kritischen Medienanalyse und einer differenzierten Betrachtung politischer Aussagen.