Nachdem die Süddeutsche Zeitung gegen Alice Weidel vorging, war dies nun “Instant Karma”?
Ein jüngst aufgedeckter Vorfall wirft ein beunruhigendes Licht auf die journalistische Integrität und Glaubwürdigkeit der Süddeutschen Zeitung. Alexandra Föderl-Schmid, die stellvertretende Chefredakteurin, sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt, in ihren Artikeln Inhalte anderer Autoren ohne ausreichende Quellenangabe verwendet zu haben.
Diese Anschuldigungen werfen nicht nur ernsthafte Fragen zur journalistischen Ethik auf, sondern enthüllen auch das Doppelspiel innerhalb der Medienbranche.
Die Vorwürfe gegen Alexandra Föderl-Schmid sind äußerst schwerwiegend und betreffen mindestens elf ihrer veröffentlichten Artikel. In diesen Artikeln sollen Passagen aus anderen Quellen ohne die nötige Kennzeichnung übernommen worden sein. In einem besonders besorgniserregenden Fall wird ihr vorgeworfen, wörtlich abgeschrieben zu haben. Diese Anschuldigungen werfen ernsthafte Fragen über die Einhaltung journalistischer Standards auf.
Ein konkretes Beispiel, das in den Vorwürfen genannt wird, betrifft einen Artikel über die Ideologie und Entstehungsgeschichte der Hamas. Hier sollen Inhalte und Formulierungen aus einem Islamismus-Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung (BPD) ohne ausreichende Quellenangabe verwendet worden sein. Ähnliche Vorwürfe werden auch in Bezug auf einen Artikel über den jüdischen Feiertag Simchat Tora erhoben, bei dem Passagen auffällig stark an einen Text des Jüdischen Museums in Berlin erinnern, jedoch keine hinreichende Quellenangabe gemacht wurde.
Die Verteidigung von Alexandra Föderl-Schmid
Föderl-Schmid hat sich zu den Vorwürfen geäußert und versucht sich zu rechtfertigen, indem sie behauptet, dass sie in einem der Artikel lediglich Sätze aus einer Charta der Hamas verwendet habe. Sie argumentiert weiterhin, dass diese Artikel hauptsächlich aus Faktenbeschreibungen und Definitionen bestanden hätten und keine geistige Eigenleistung im Sinne von Essays, Reportagen oder Kommentaren erforderten. Dabei betont sie, dass es in solchen Fällen nicht zwangsläufig einen „Anspruch auf journalistische Originalität“ gebe.
Auch in Bezug auf den Artikel über den jüdischen Feiertag Simchat Tora erklärt sie, dass es bei einem Lexikon-Text darum gehe, einen Sachverhalt oder Begriff möglichst präzise und allgemeinverständlich zu erklären. Dennoch gibt sie zu, möglicherweise zu viele Passagen wörtlich übernommen zu haben.
Die Parallele zu den Vorwürfen gegen Alice Weidel
Die aktuellen Vorwürfe gegen Föderl-Schmid werfen zwangsläufig die Frage auf, wie Plagiatsvorwürfe im Journalismus im Vergleich zu anderen Bereichen behandelt werden. Vor kurzem hatte die Süddeutsche Zeitung der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel vorgeworfen, Teile ihrer Dissertation abgeschrieben zu haben. Einer der Wissenschaftler, die von Weidel zitiert wurden, bestritt jedoch diesen Vorwurf und argumentierte, dass es sich bei den verwendeten Worten um „Allerweltsbegriffe“ handelte, die nicht als Plagiat betrachtet werden könnten.
In beiden Fällen geht es um die Frage der angemessenen Kennzeichnung von Quellen und der Verwendung fremder Inhalte in eigenen Arbeiten. Es bleibt abzuwarten, wie die Süddeutsche Zeitung und andere Medienhäuser auf die Vorwürfe reagieren werden und welche Konsequenzen dies für die Betroffenen haben wird.
Die Vorwürfe gegenüber Alexandra Föderl-Schmid werfen ein ernsthaftes Schlaglicht auf die Diskussion über journalistische Ethik und die Einhaltung von Standards im Journalismus.
Die korrekte Kennzeichnung von Quellen ist von grundlegender Bedeutung, um die Glaubwürdigkeit des Journalismus zu wahren. Wie die aktuellen Vorwürfe behandelt werden und welche Konsequenzen sie nach sich ziehen, wird die weitere Entwicklung in diesem Fall zeigen. In jedem Fall betont dieser Vorfall die Bedeutung von Transparenz und Verantwortlichkeit im Journalismus und stellt die Glaubwürdigkeit einer Branche in Frage, die eigentlich die höchsten ethischen Standards vertreten sollte.