Eine komplexe Realität
Überrepräsentation von Afghanen in der Kriminalstatistik
In den letzten Jahren ist eine auffällige Überrepräsentation von Afghanen in der deutschen Kriminalstatistik zu verzeichnen. Insbesondere häufen sich Berichte über Messerdelikte, die von afghanischen Staatsbürgern begangen werden. Doch sind Afghanen tatsächlich krimineller als andere Bevölkerungsgruppen? Marcel Luthe, Vizepräsident der deutsch-afghanischen Gesellschaft, liefert hierzu eine provokante Analyse.
Ursachen für die Kriminalität unter afghanischen Flüchtlingen
Luthe behauptet, dass viele Afghanen, die nach Deutschland fliehen, bereits in ihrer Heimat kriminell waren. „Viele Afghanen, die wir hier als Flüchtlinge mit offenen Armen aufnehmen, sind Straftäter und waren das auch schon in ihrer Heimat. Deswegen fliehen sie ja. Ich schätze den Anteil auf deutlich über 50 Prozent,“ so Luthe. Er führt weiter aus, dass Deutschland diesen Personen unbewusst dabei hilft, sich der Strafverfolgung in ihrem Heimatland zu entziehen, was dazu führt, dass sie hier erneut straffällig werden.
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Abschiebungen und die Rolle der deutschen Außenpolitik
Aktuell diskutieren die Innenminister darüber, ob Schwerkriminelle nach Syrien und Afghanistan abgeschoben werden sollen. Luthe erklärt, dass Afghanistan bereits seit 2015 bereit sei, die jungen Männer zurückzunehmen. Jedoch erschwere die deutsche Außenpolitik, insbesondere die Weigerung, mit den Taliban zu verhandeln, diesen Prozess. „Wenn man nun aber einen Afghanen abschieben will, braucht er einen Pass. Dafür muss man natürlich mit den dortigen Behörden zusammenarbeiten,“ erläutert Luthe. Derzeit würden jedoch weder Pässe noch die benötigten Geburtsurkunden (Tazkiras) ausgestellt.
Die ökonomische Dimension der Flüchtlingskrise
Luthe sieht in der deutschen Flüchtlingspolitik auch ökonomische Interessen am Werk. Die sogenannte Asylindustrie verdiene prächtig an den Milliarden, die für Flüchtlinge ausgegeben werden. Er kritisiert, dass dies auf Kosten der Sicherheit und Stabilität der deutschen Gesellschaft geschehe: „Offensichtlich ist es aber so. Und schauen Sie einmal, wie viele illegale Grenzübertritte allein letzte Woche verhindert wurden, nachdem man endlich einmal mit dem Kontrollieren der Grenzen angefangen hatte.“
Der Ehrenkodex der Paschtunen und seine Auswirkungen
Ein bedeutender Faktor für die Gewaltbereitschaft unter afghanischen Flüchtlingen ist laut Luthe der Ehrenkodex der Paschtunen, der Paschtunwali. Dieser Kodex verpflichtet afghanische Männer, die Ehre ihrer Familie zu verteidigen, auch mit Gewalt. Dies erkläre, warum viele Straftaten nicht als islamistisch, sondern als kulturell bedingt betrachtet werden müssen.
Unterschiedliche Ansätze zur Lösung der Problematik
Um die Problematik zu lösen, schlägt Luthe vor, sämtliche afghanischen Staatsbürger, die vollziehbar ausreisepflichtig sind, abzuschieben. Zudem betont er die Bedeutung der Integration als Bringschuld: „Deutschland muss diese Leistung von den Menschen, die hier leben wollen, verlangen.“ Viele Afghanen seien bereits integriert und leisteten wertvolle Beiträge zur Gesellschaft, doch die Kriminalität einiger weniger werfe ein schlechtes Licht auf die gesamte Gruppe.
Ein vielschichtiges Problem
Die Diskussion um die Kriminalität unter afghanischen Flüchtlingen ist komplex und vielschichtig. Sie erfordert eine differenzierte Betrachtung der Ursachen und eine pragmatische Herangehensweise, die sowohl die Sicherheit der deutschen Bevölkerung als auch die Integrationsfähigkeit der Flüchtlinge berücksichtigt. Luthe plädiert für eine realistische und interessengeleitete Außenpolitik sowie für strengere Maßnahmen zur Unterscheidung zwischen echten Flüchtlingen und Kriminellen.