Die führenden Reedereien Maersk und Hapag-Lloyd werden wegen der unsicheren Lage im Roten Meer ihre Routen um den Suezkanal voraussichtlich bis Ende 2025 umleiten. „Es gibt keine Anzeichen der Entspannung“, erklärt Maersk-Chef Vincent Clerc und verweist auf die Bedrohung durch Huthi-Rebellen aus dem Jemen. Seit Dezember 2023 führen viele Frachter, darunter auch die Schiffe von Hapag-Lloyd, ihre Route um das Kap der Guten Hoffnung. Diese Entscheidung treibt die Frachtraten spürbar in die Höhe.
Steigende Kosten und starke Nachfrage
Die verlängerten Routen über Südafrika haben die Transportkosten erhöht, was sich in den Frachtraten widerspiegelt. Die Nachfrage bleibt stark, sodass Maersk und Hapag-Lloyd ihre Umsatz- und Gewinnprognosen für 2024 anpassen konnten. Für das dritte Quartal meldete Maersk unerwartet hohe Erträge, was die Position des Unternehmens als Indikator für den Welthandel stärkt. Auch Hapag-Lloyd erwartet positive Zahlen und wird am 14. November detaillierte Quartalszahlen präsentieren.
Strategische Kooperation ab 2025
Angesichts der Herausforderungen im globalen Handel kündigten die beiden Reedereien kürzlich eine Kooperation an. Teile ihrer Flotten werden ab 2025 als „Zwillinge“ gemeinsam betrieben, um Effizienz und Sicherheit zu steigern. Mit dieser Strategie wollen Maersk und Hapag-Lloyd ihre Kräfte bündeln, um auf die Sicherheitslage und die steigende Nachfrage besser zu reagieren.
Durch die Zusammenarbeit und die Umleitung um das Kap setzen Maersk und Hapag-Lloyd klare Zeichen für die Zukunft der Schifffahrt: Sicherheit und Flexibilität stehen an erster Stelle, während die Reedereien Kurs auf neue Marktchancen nehmen.